17-OH-Progesteron

Wichtiger Hinweis

Zur bestmöglichen Diagnostik vereinbaren Sie bitte morgens einen Termin zur Blutentnahme. Bei Frauen sollte die Analyse in der Follikelphase erfolgen (3.–5. Zyklustag), da es in der Lutealphase nicht valide beurteilt werden kann. Kortikoidmedikation beeinflusst das Ergebnis ebenfalls.

Indikation

  • Adrenogenitales Syndrom (AGS) bei V.a. 21-Hydroxylasemangel
  • Pubertas praecox
  • i. R. des Neugeborenen-Screenings Differentialdiagnostische
  • Abklärung bei Minderwuchs
  • Kongenitale adrenale Hyperplasie (CAH)
  • Differentialdiagn. Abklärung bei Zyklusstörungen (z. B. Amenorrhoe), unerfülltem Kinderwusch, V. a. PCO-Syndrom
  • Zeichen der Virilisierung
  • Ovar- oder Nebennierentumor

5-alpha-Dihydrotestosteron

Das hochpotente Androgen DHT entsteht durch die 5-alpha-Reduktase aus Testosteron. Da etwa 99 % des DHT an SHBG gebunden ist, sollte dies zur besseren Beurteilung mitbestimmt werden. Bei Männern wird es in geringen Konzentrationen in den Hoden gebildet.

Indikation

  • Hypogonadismus
  • Hirsutismus
  • Infertilität
  • Therapieüberwachung (5-alpha-Reduktase-Hemmer, Androgensubstitution)

75 g oraler Glucose-Toleranztest

Wichtiger Hinweis

Die Terminvergabe ist aus organisatorischen Gründen ausschließlich telefonisch möglich. Dabei werden wir Ihnen weitere präanalytische Hinweise mitteilen.

Indikation

  • Untersuchung auf Gestationsdiabetes (Messung inklusive Insulin)

AFP (alpha-1-Fetoprotein)

Das Alpha-1-Fetoprotein ist ein Glykoprotein, welches in der Onkologie als Tumormarker und in der Gynäkologie zur Pränataldiagnostik eingesetzt wird.

 

Indikation Onkologie

  • Diagnostik hepatozelluläres Karzinom und Keimzelltumore (Hoden, Ovar, extragonadal)
  • Therapie Monitoring und Nachsorge bei AFP-positiven Keimzelltumoren oder primären Leberzellkarzinomen.

Indikation Pränataldiagnostik

  • Neuralrohr- oder Bauchwanddefekten im 2. Trimenon
  • Perinatale Komplikationen wie z. B. fetale Analatresie
  • Teil des Quadruple-Test auf Trisomie 21

ALAT (GPT)

ALAT (GPT) ist ein weitgehend leberspezifisches Enzym. In niedrigen Konzentrationen kommt in Nieren, Herz, Skelettmuskel und anderen Organen vor. Das Enzym ist überwiegend im Zytoplasma und nur gering im Mitochondrium lokalisiert.

Indikation

  • Diagnose, Verlauf- und Therapiekontrolle von Erkrankungen der Leber, der Gallenwege, von Muskelerkrankungen und Myokardinfarkt

Albumin

Eine Hypoalbuminämie resultiert oft aus einer Synthesestörung in der Leber oder Mangelernährung, Verlustzuständen (z. B. nephrotisches Syndrom, Verbrennungen), Hypervolämie, im Rahmen einer Akute-Phase-Reaktion oder einer Schwangerschaft. Erhöhte Werte treten i. d. R. im Rahmen einer Exsikkose auf.

Indikation

  • Chronische Lebererkrankungen oder schwere akute Leberschädigung
  • Abklärung von Ödemen
  • Enteraler oder renaler Proteinverlust
  • Ernährungsstatus/Proteinmangelernährung

Albumin im Urin

Indikation

  • Diagnose und Management der chronischen Erkrankung der Nieren, z. B. bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, metabolischem Syndrom, arteriellem Hypertonus, Oedemen, Obesitas, Kardiovaskulärer Erkrankung
  • Überwachung einer Risikoschwangerschaft (Gestose)

Alkalische Phosphatase (AP)

Die alkalische Phosphatase ist ein in mehreren Isoenzymen vorkommendes zytoplasmatisches Enzym, das in alkalischem Milieu die Hydrolyse von Phospatestern katalysiert.
Die Bestimmung der alkalischen Phosphatase dient als Indikator für Erkrankungen der Leber und der Gallenwege sowie für Veränderungen des Knochenstoffwechsels. Bei erhöhten Werten unklarer Genese sollte sich eine Isoenzymdifferenzierung anschließen.

Indikation

  • Diagnose und Verlauf von Leber - und Gallenwegserkrankungen
  • Diagnose und Verlauf von Skeletterkrankungen

AMH (Anti-Müller-Hormon)

AMH wird von den Granulosazellen der wachsenden Follikel gebildet. Es wird zur Beurteilung der ovariellen Reserve verwendet. AMH sinkt im Laufe des reproduktiven Lebens einer Frau, das mit dem Alter den kontinuierlichen Rückgang der Follikelvorrat widerspiegelt. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass AMH zur Diagnose und Überwachung von Frauen mit PCO-Syndrom genutzt werden kann.

Indikation

  • Abschätzung des Menopausestatus
  • Beurteilung der Follikelreserve im Ovar und somit der Fertilität
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • IVF (Ansprechbarkeit auf ovarielle Stimulation)
  • PCO-Syndrom
  • Intersexualität

Siehe Drogenscreening

ANA (Antinukleäre Antikörper)

Antinukleäre Antikörper (ANA) umfassen die Gesamtheit aller Autoantikörper gegen nukleäre Antigene im Zellkern und Zytoplasma. Der IFT-ANA-Test eignet sich daher besonders als Screening-Test, um Kollagenosen und andere  Autoimmunkrankheiten zu erfassen.

Indikation

  • V. a. Kollagenosen (SLE, MCTD, progressive Sklerodermie, CREST-Syndrom, Sjögren Syndrom)

Antithrombin III-Aktivität

Antithrombin ist der wichtigste physiologische Gerinnungsinhibitor und wird in der Leber sowie in Gefäßendothelzellen gebildet wird. Die primäre Funktion ist die Hemmung der Thrombenbildung sowie die Hemmung von Faktor Xa und IXa.

Indikation

  • V. a. angeborenen Mangel (venöse Thrombembolien)
  • erworbener Mangel (postoperativ, Sepsis, DIC)
  • V. a. Heparinresistenz

APC-Resistenz

Die APC-Resistenz ist die in unserer Bevölkerung häufigste angeborene Gerinnungsstörung, die mit einer Thromboseneigung assoziiert ist. Ursächlich ist eine Punktmutation am Faktor V Gen (Faktor V Leiden-Mutation). Angehörige ersten und zweiten Grades können ebenfalls Träger der Mutation und somit gefährdet sein. Zusätzlich sollte man bei Verdacht auf eine Faktor-V-Mutation die PCR durchführen lassen.

Indikation

  • V.a. Angeborene APC-Resistenz (Faktor-V-Mutation)
  • Thrombose

aPTT (aktivierte partielle Thromboplastinzeit)

Die aktivierte partielle Thromboplastinzeit ist ein Suchtest für Defekte des intrinsischen Gerinnungssystems (erfasst alle Gerinnungsfaktoren außer Faktor VII).

Indikation

  • Hämophilie A und B
  • von- Willebrand- Jürgens- Syndrom
  • Therapiemonitoring unter unfraktioniertem Heparin
  • präoperatives Screening
  • Blutungsneigung

ASAT (GOT)

Das ubiquitär vorkommende Enzym ist v. a. im Zytoplasma und Mitochondrien von Herzmuskel-, Skelettmuskel- und Leberzellen lokalisiert. Es gilt als Maß für die Zellschädigung.

Indikation

  • Diagnose, Verlauf- und Therapiekontrolle von Erkrankungen der Leber, der Gallenwege, von Muskelerkrankungen und Myokardinfarkt

ASL (Anti-Streptolysin)

Ein positiver Anti-Streptolysin O-Titer ist ca. 1–3 Wochen nach einer Streptokokkeninfektion nachweisbar, die höchsten Konzentrationen werden 3–6 Wochen nach Infektion gemessen. Hohe Antikörperkonzentrationen bestätigen eine zurückliegende Streptokokkeninfektion (neben Gruppe A-Streptokokken bilden auch Streptokokken der Gruppen C und G Antistreptolysin O)

Indikation

  • Verdacht auf Streptokokkeninfektion
  • Erysipel
  • akute Glomerulonephritis
  • Lymphknotenschwellungen
  • rheumatisches Fieber

 

Siehe Drogenscreening

Siehe Drogenscreening

Bilirubin gesamt

Bilirubin entsteht beim Abbau von Hämoglobin in der Milz, der Leber und im retikuloendothelialen System. Ikterus, insbesondere bei Neugeborenenikterus.

Indikation

  • Cholestase
  • Hepatopathien
  • Hämolyse
  • hämatologische Störungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • HELLP-Syndrom

Blutgruppe (inkl. Rh-Faktor und Ausweis)

Wichtiger Hinweis

Für die Erstellung eines Blutgruppen-Notfallpasses bitten wir Sie, sich mit einem gültigen Ausweisdokument auszuweisen.

Eine Blutgruppenbestimmung ist eine Untersuchung der Blutgruppeneigenschaften an der Oberfläche der Erythrozyten. Die Diagnostik ist in den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Hämotherapie detalliert geregelt.
Das Basisprogramm der Blutgruppenbestimmung besteht aus der AB0-Blutgruppe und dem Rhesusfaktor (Rhesus-D). In aller Regel wird zusammen mit der Blutgruppenbestimmung auch ein Antikörpersuchtest durchgeführt. Die zweite Stufe der Blutgruppenbestimmung umfasst zusätzlich die Rhesusformel und die Kell-Eigenschaft. Dies ist z. B. notwendig, um für Patienten, die eine längerfristige Transfusionstherapie benötigen, Rhesus-Kell-kompatible Blutprodukte auswählen zu können.

Borrelia burgdorferi IgG u. IgM

Die Borreliose wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi auf den Menschen übertragen. Die humorale Immunantwort benötigt mindestens 2 Wochen nach Zeckenbiss, bis die ersten Antikörper nachweisbar werden. Antikörper können noch über viele Monate nach ausgeheilter Infektion nachweisbar bleiben, welches die Interpretation der Serologie erschwert. Ein positiver Antikörperbefund spricht deshalb nur in Zusammenhang mit einer entsprechenden Klinik für eine Lyme-Borreliose.

Indikation

  • Zeckenbiss in Endemiegebieten
  • Fazialisparese
  • Arthritis, Arthralgie
  • Meningitis

CA 125

Wichtiger Hinweis

Tumormarker dienen der Verlaufskontrolle einer bereits ärztlich diagnostizierten Krebserkrankung. Mit Ausnahme des Prostata-spezifischen Antigen (PSA) beim Mann sind sie nicht als Vorsorgeuntersuchungen geeignet.

Bei CA 125 handelt es sich um ein Glykolipid, das Bestandteil des Oberflächenepithels des nicht entarteten weiblichen Genitaltraktes ist. Bitte beachten Sie, dass mit unterschiedlichen Testverfahren gemessene Werte nicht miteinander verglichen werden können.

Indikation

  • Diagnose, Therapie- und Verlaufskontrolle bei:
  • Ovarialkarzinom (Erstmarker - nicht für das Primärscreening vorgesehen)
  • Pankreaskarzinom (Zweitmarker)
  • Lungenkarzinom, gastrointestinale Tumore

 

CA15-3

Wichtiger Hinweis

Tumormarker dienen der Verlaufskontrolle einer bereits ärztlich diagnostizierten Krebserkrankung. Mit Ausnahme des Prostata-spezifischen Antigen (PSA) beim Mann sind sie nicht als Vorsorgeuntersuchungen geeignet.

CA 15-3 ist ein Kohlenhydrat-Antigen, welches auf Alveolarzellen und in den Ausführungsgängen der Brustdrüse exprimiert wird.
Bitte beachten Sie, dass mit unterschiedlichen Testverfahren gemessene Werte nicht miteinander verglichen werden können.

Indikation

  • Karzinome (Lunge, Kolon, Pankreas, primäres Leberzellkarzinom, Ovar, Zervix und Endometrium)
  • nicht maligne Erkrankungen (Leberzirrhose, Lungenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, benigne Ovarial-/Mammaerkrankungen)

CA19-9

Wichtiger Hinweis

Tumormarker dienen der Verlaufskontrolle einer bereits ärztlich diagnostizierten Krebserkrankung. Mit Ausnahme des Prostata-spezifischen Antigen (PSA) beim Mann sind sie nicht als Vorsorgeuntersuchungen geeignet.

CA 19-9 ist ein Hapten der Lewis(a)-Blutgruppendeterminante und gehört zur Gruppe der Tumormarker. Insbesondere bei Pankreaskarzinomen besteht eine hohe Sensitivität und Spezifität. Bitte beachten Sie, dass mit unterschiedlichen Testverfahren gemessene Werte nicht miteinander verglichen werden können.

Indikation

  • benigne Erkrankungen wie z.B. Pankreatitis, Cholezystitis, Cholangitis, Leberzirrhose und Mukoviszidose

 

 

CA72-4

Wichtiger Hinweis

Tumormarker dienen der Verlaufskontrolle einer bereits ärztlich diagnostizierten Krebserkrankung. Mit Ausnahme des Prostata-spezifischen Antigen (PSA) beim Mann sind sie nicht als Vorsorgeuntersuchungen geeignet.

CA 72-4 ist ein Glykoprotein aus der Gruppe der Tumormarker. Bitte beachten Sie, dass mit unterschiedlichen Testverfahren gemessene Werte nicht miteinander verglichen werden können.

Indikation

  • Therapie- und Verlaufskontrolle bei Magen- und als Zweitmarker bei Ovarialkarzinomen (CA 125 ist hier besser geeignet).
  • Weitere Tumore ( z.B. Gallenwegs-, Ösophagus-, Pankreas-, Colon-, Mamma- und Endometrium-Ca)
  • Leberzirrhose, Pankreatitis sowie Lungen- und Bindegewebserkrankungen

 

Calcitonin

Calcitonin ist ein von den C-Zellen der Schilddrüse gebildetes Peptidhormon. Es ist ein Marker des sporadischen und familiären medullären Schilddrüsenkarzinoms (MTC). Calcitonin ist neben dem Parathormon und Calcitriol das dritte Hormon, welches den Calciumhaushalt reguliert. Calcitriol und Parathormon steigern den Calciumwert, Calcitonin senkt ihn.

Indikation

  • medulläres Schilddrüsenkarzinom
  • Alkoholismus, Rauchen, Calciumsubstitution, Einnahme von PPI,
  • chronische Niereninsuffizienz Stadium II-V
  • Hashimoto-Thyreoiditis, C-Zell-Hyperplasie
Calcium

Calcium nimmt eine wichtige Rolle im Elektrolythaushalt ein. Es hat u.a. eine wichtige Funktion für die kardiale Aktivität und den Knochenstoffwechsel.
Es muss zwischen Gesamt- und ionisiertem (freiem/aktivem) Calcium unterschieden werden. Das Gesamtcalcium ist im Serum ca. zur Hälfte an Transportproteinen gebunden (v.a. Albumin). Eine Mitbestimmung des Albumins zur Berechnung des korrigierten Calciums wird also empfohlen. Der Calciumhaushalt wird im Wesentlichen über Niere, Darm, Knochen, Nebenschilddrüse, Haut, Leber, Parathormon, Calcitonin und Vitamin D gesteuert.

Indikation

  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • Knochenerkrankungen
  • chronischer Niereninsuffizienz
  • Tetanie (z. B. Sarkoidose, Knochenmetastasen, Hypo-/Hyperparathyreoidismus, Diuretikagabe, M. Addison, Niereninsuffizienz, Osteoporose, Cushing-Syndrom, Rachitis/Wachstumsstörungen, pathologische Frakturen, Knochenschmerzen, Nierensteine, rezidivierende Pankreatitis, rezidivierendes Ulcus, Nebennierenrindeninsuffizienz, rezidivierende Diarrhoe, Tetanie, nach Schilddrüsenoperationen, Vitamin D-Therapie)

Calprotectin

Organische Erkrankungen des Darms führen zu einem erhöhten Spiegel von Calprotectin im Stuhl. Die Konzentration stellt einen Indikator für die Schwere der Darmentzündung dar. Magen-Darm-Infektionen und Kolorektalkarzinome können ebenso mit erhöhten Konzentrationen von Calprotectin einhergehen. Fäkales Calprotectin ist daher nicht spezifisch für chronisch entzündliche Darmerkrankungen.

Indikation

  • V. a. chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
  • Kontrollparameter bei CED
  • Differenzialdiagnostik beim Reizdarmsyndrom

Cardiolipin-IgG

Anti-Cardiolipin-Antikörper gehören zur Gruppe der Antiphospholipidantikörper und werden im Rahmen der Abklärung eines Antiphospholipidsyndromes (APS) bestimmt. Das APS äußert sich laborchemisch durch eine verlängerte aPTT, klinisch geht es allerdings mit einem erhöhten Thromboserisiko sowie mit Komplikationen in der Schwangerschaft einher (Aborte, Frühgeburt). Die Erkrankung kann primär auftreten, aber auch im Rahmen von Autoimmunerkrankungen wie dem systemischen Lupus erythematodes. Bei Verdacht auf das APS sollten zusätzlich immer die Lupus-Antikoagulans Ratio und die AK gegen B2-Glykoproteine bestimmt werden.

Indikation

  • Antiphospholipidsyndromes
  • Sjögren-Syndrom
  • Rheumatoide Arthritis
  • Psoriasis-Arthritis
  • Systemische Sklerose
  • Arteriitis temporalis
  • bakterielle/virale Infektionen (Hepatitis, CMV, HIV, Lues)
  • Parasitosen (Malaria)
  • malignes Lymphom

Cardiolipin-IgM

Anti-Cardiolipin-Antikörper gehören zur Gruppe der Antiphospholipidantikörper und werden im Rahmen der Abklärung eines Antiphospholipidsyndromes (APS) bestimmt. Das APS äußert sich laborchemisch durch eine verlängerte aPTT, klinisch geht es allerdings mit einem erhöhten Thromboserisiko sowie mit Komplikationen in der Schwangerschaft einher (Aborte, Frühgeburt). Die Erkrankung kann primär auftreten, aber auch im Rahmen von Autoimmunerkrankungen wie dem systemischen Lupus erythematodes. Bei Verdacht auf das APS sollten zusätzlich immer die Lupus-Antikoagulans Ratio und die AK gegen B2-Glykoproteine bestimmt werden.

Indikation

  • Antiphospholipidsyndromes (APS)
  • Sjögren-Syndrom
  • rheumatoide Arthritis
  • Psoriasis-Arthritis
  • Systemische Sklerose
  • Arteriitis temporalis
  • bakterielle/virale Infektionen (Hepatitis, CMV, HIV, Lues)
  • Parasitosen (Malaria)
  • malignes Lymphom

CCP (Cyclische Citrullinierte Peptid-Antikörper)

CCP-Antikörper sind diagnostische Marker für eine Rheumatiode Arthritis (RA), ihre Spezifität ist höher als die der Rheumafaktoren, bei vergleichbarer Sensitivität. CCP-Antikörper können schon im frühen Stadium der RA, teilweise Jahre vor dem Auftreten einer klinischen Symptomatik, nachgewiesen werden. Ein positiver (hochtitriger) Befund ist, wie der Rheumafaktor, mit einer schwereren Verlaufsform assoziiert und hat damit eine prognostische Bedeutung.

Indikation

  • Rheumatoide Arthritis (RA)
  • seronegative (Rheumafaktor negativ) RA
  • undifferenzierte Arthritis
  • Marker zur prognostischen Beurteilung der RA sowie der juvenilen idiopathischen Arthritis

CEA

Das Carcinoembryonale Antigen, kurz CEA, ist ein Glykoprotein aus der Gruppe der Tumormarker. CEA ist nicht organspezifisch und hat eine eingeschränkte diagnostische Sensitivität und Spezifität. 4-fach erhöhte Normalwertüberschreitungen machen eine maligne Erkrankung wahrscheinlich, 8-fach erhöhte Werte sichern praktisch die Malignität. Erhöhte Werte können auch auftreten bei entzündlichen Leber-, Pankreas-, Darm- und Lungenerkrankungen. Bitte beachten Sie, dass mit unterschiedlichen Testverfahren gemessene Werte nicht miteinander verglichen werden können.

Indikation

  • Therapie- und Verlaufskontrolle kolorektaler Karzinome
  • Differenzierung von Lebertumoren
  • entzündlichen Leber-, Pankreas-, Darm- und Lungenerkrankungen

Chlamydia trachomatis DNA

C. trachomatis (Serotypen D–L) gehört weltweit zu den häufigsten Erregern sexuell übertragbarer Infektionen(STD). Die meisten Infektionen verlaufen asymptomatisch.

Klinik

  • eitrige Flour
  • Salpingitis
  • Endometritis
  • Perihepatitis

Etwa 1–3 % aller Chlamydien-infizierten Personen entwickeln als Komplikation eine reaktive Arthritis in Form einer aseptischen Synovitis mit Befall größerer Gelenke der unteren Extremität.

Schwangerschaft

Eine Infektion durch C. trachomatis mit nachfolgender Salpingitis erhöht die Gefahr einer ektopischen Schwangerschaft. Infektionen während der Schwangerschaft können zu frühzeitigem Blasensprung bzw. zu Frühgeburt führen.
Bei Neugeborenen kann es zu einer Konjunktivitis kommen, durch den Erwerb der Infektion bei der Geburt.

Chlamydia trachomatis-Antikörper

Bestimmung von Antikörpern gegen Chlamydia trachomatis

Cholesterin

Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil von Zellmembranen sowie die Synthesevorstufe von Steroidhormonen und Gallensäuren. Es wird nicht nur über die Nahrung aufgenommen, sondern auch im endoplasmatischen Retikulum synthetisiert.

Indikation

  • Gesundheitsvorsorge
  • Abschätzung des kardiovaskulären Risiko
  • bei bestehenden Risikofaktoren wie Koronaren Herzkrankheit, Diabetes mellitus, arterielle Verschlusskrankheit, cerebrovaskuläre Insuffizienz, Hypo- oder Hyperthyreose
  • klinischer Verdacht auf Lipidstoffwechselstörung (Xanthelasmen, Xanthome, Gelenkbeschwerden, Arcus lipoides etc.)

COVID-Antikörper IgG (SARS-CoV-2)

Der SARS-CoV-2 IgG Test dient der quantitativen Bestimmung von spezifischen Anti-S1- und Anti-S2-IgG-Antikörpern gegen SARS-CoV-2 im Humanserum oder -plasma. Der Assay ist als Hilfe bei der Diagnose von COVID-19 und zur Absicherung des Immunstatus des infizierten Patienten vorgesehen. Der Nachweis von SARS-CoV-2-spezifischen Antikörpern in Serumproben zeigt eine Virus-Exposition indirekt an und kann einen positiven PCR-Test aus Abstrichmaterial im späteren Verlauf bestätigen. Die Ergebnisse aus dem IgG-Test dürfen nicht als alleinige Grundlage für die Diagnose oder das Ausschließen einer SARS-CoV-2-Infektion herangezogen werden. IgA-Antikörper können in Sonderfällen zusätzlich bestimmt werden, sie werden etwas eher positiv als das IgG, zeigen aber eine deutlich geringere Spezifität.

COVID T-Spot-Test (SARS-CoV-2)

Dieser Test erlaubt sowohl den Nachweis eines akuten und auch zurückliegenden Kontaktes mit SARS-CoV-2. Ebenso  als auch einer adäquaten Impfreaktion (Reaktivität gegen S-Protein).

Indikationen

  • Nachweis reaktiver T-Zellen gegen SARS-CoV-2 nach Infektion
  • Verdacht eines Kontaktes bei fehlendem PCR-Nachweis
  • Bei Patienten mit fehlender humoraler Immunantwort (SARS-CoV-2 -Serologie negativ)
  • asymptomatischem Krankheitsverlauf
  • Nachweis reaktiver T-Zellen gegen SARS-CoV-2 vor und/oder nach Impfung

COVID PCR-Nachweis (SARS-CoV-2)

Direktnachweis einer aktuellen Sars-CoV-2-Infektion

Cortisol

Wichtiger Hinweis

Die Blutentnahme sollte optimalerweise morgens stattfinden. Bitte vermeiden Sie vor der Blutentnahme Stress.

Cortisol wird von der Nebennierenrinde synthetisiert und ausgeschüttet. Die Konzentration von frei zirkulierendem Cortisol folgt einem ausgeprägten zirkadianen Rhythmus (höchste Werte am Morgen, niedrigste am Abend). Bei Erkrankungen der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse wird dieser Tagesrhythmus aufgehoben. Aufgrund des Tagesrhythmus der Sekretion hat eine Bewertung der Cortisol-Konzentration zu einem einzelnen Zeitpunkt wenig diagnostische Aussagekraft, daher werden bevorzugt dynamische Funktionsteste gemessen (ACTH-Stimulationstest, Dexamethason-Suppressionstest).

Indikation

  • Cushing-Syndrom
  • M. Addison (prim. NNR-Insuffizienz) / sek. NNR-Insuffizienz
  • Neuro-endokrine Tumoren
  • Anorexia nervosa
  • Östrogentherapie
  • Erkrankungen der Hypophyse

CRP

CRP ist ein Akute-Phase-Protein, welches in der Leber synthetisiert wird. Es ist ein guter Indikator für eine akute Entzündungsaktivität, besonders bei bakteriellen Entzündungen. Zur besseren Erkennung einer systemischen bakteriellen Infektion empfiehlt sich die Bestimmung des Procalcitonins. Normale CRP-Werte schließen lokale Entzündungen und leichte Virusinfektionen nicht aus. Bei chronischen Entzündungen, vielen Autoimmunerkrankungen oder unter immunsuppressiver Therapie kann der Anstieg relativ niedrig sein. Orale Kontrazeptiva und Östrogene können zu einer geringen CRP-Erhöhung führen.
 
 
Indikation
  • Diagnostik und Verlauf akuter Entzündungen
  • postoperativ zur Erfassung infektiöser Komplikationen
  • Kontrolle infektgefährdeter Patienten
  • orientierend bei der Entscheidung zwischen bakterieller und viraler Infektion
  • Therapiekontrolle unter antibiotischer Medikation

CRP (hochsensitiv)

Mit Hilfe der Bestimmung des hochsensitiven CRPs können chronische Entzündungen erkannt werden. Die Entzündung hält das Immunsystem ständig beschäftigt, ohne dass es zur Ausheilung kommen kann.
 
 
Indikation
  • Adipositas
  • Atherosklerose/KHK
  • Diabetes mellitus Typ 2

Cystatin C

Cystatin C ist ein Protein, das als Marker für die Nierenfunktion genutzt wird. Dabei ist es im Gegensatz zu Kreatinin weitgehend unabhängig von Muskelmasse, Ernährung und Geschlecht und kann daher bei Zweifeln an der klinischen Bewertung eines erhöhten Kreatinins herangezogen werden. Inbesondere bei Kindern und Jugendlichen wird die parallele Mitbestimmung von Cystatin C immer empfohlen.

Indikationen
  • V. a. Störung der glomerulären Filtrationsrate
  • Kontrollen nach Nierentransplantation

Cytomegalie-Virus-IgG

Der Nachweis von IgG-AK gegen CMV weist auf eine durchgemachte Infektion bzw. Erregerkontakt hin. Nach einer Infektion kann die dauerhafte Immunität angenommen werden.
CMV gehört zur Gruppe der Herpesviren und ist gefährlich für Menschen mit eingeschränktem Immunsystem oder beim ungeborenen Kind. Bei einer Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft kann es zu schweren Schäden des Kindes kommen (Hör-und Sehschäden, Mikrozephalie u. a.). Beim gesunden Menschen verläuft die Infektion inapparent.

Cytomegalie-Virus-IgM

Der Nachweis von IgM-Ak gegen CMV ist hinweisend auf eine aktive Infektion. Nach einer Infektion kann die dauerhafte Immunität angenommen werden.
CMV gehört zur Gruppe der Herpesviren und ist gefährlich für Menschen mit eingeschränktem Immunsystem oder beim ungeborenen Kind. Bei einer Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft kann es zu schweren Schäden des Kindes kommen(Hör-und Sehschäden, Mikrozephalie u.a.). Beim gesunden Menschen verläuft die Infektion inapparent.

D-Dimere

Wichtiger Hinweis

Da es sich hierbei um einen Notfallparameter zur Diagnose eines thrombotischen Geschehens handelt, bitten wir Sie, sich bei Beschwerden kurzfristig bei Ihrem Hausarzt oder in der Zentralen Notaufnahme vorzustellen.

Als D-Dimere werden Spaltprodukte des Fibrins bezeichnet. Zum Ausschluss einer Thrombose verfügt dieser Test über eine hohe Sensitivität (> 97 %), jedoch nur über eine geringe Spezifität (< 50 %). Daher eignet sich der Test besonders zur Ausschlussdiagnostik bei Patienten mit Verdacht auf eine frische Thromboembolie und niedriger klinischer Wahrscheinlichkeit (z. B. WELLS-SCORE).

Indikation
  • Ausschluss thromboembolischer Ereignisse (Lungenembolie, tiefe Beinvenenthrombose)
  • Kontrolle fibrinolytischer Therapie
  • Verbrauchskoagulopathie
  • erhöhte Werte auch bei akuter Infektion, chron. Erkrankungen, postoperative Phase, DIC, Aortendissektion/-aneurysma, Malignome, Schwangerschaft, Polytrauma, etc. (weiterführende Diagnostik erforderlich)

DHEAS

Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S) ist ein Steroidhormon, synthetisiert in der Nebennierenrinde aus Cholesterin. Es hat nur schwache androgene Wirkungen, kann aber zu stärker androgen wirksamen Steroiden wie Androstendion und Testosteron metabolisiert werden. Mit dem 7. Lebensjahr ist ein Anstieg des DHEA-S-Spiegels zu beobachten, der ab dem 30. Lebensjahr langsam wieder abfällt.

Indikation
  • adrenogenitales Syndrom (AGS)
  • adrenaler Hirsutismus/Virilisierung
  • Nebennierenrindentumore/Überfunktion der Nebennierenrinde
  • Einnahme von Hormonen
  • Tumoren
  • PCO-Syndrom
  • altersbedingt, Nebenniereninsuffizienz (erniedrigte Werte)

Drogenscreening

Wichtiger Hinweis

Bitte beachten Sie, dass die durchgeführte Analyse nicht vor Gericht, gegenüber Behörden oder in vergleichbaren offiziellen Kontexten verwendet werden kann.

Qualitativer Test auf 10 Substanzen im Urin:

  • Amphetamine
  • Metamphetamine
  • Barbiturate
  • Benzodiazepine
  • Cannabinoide (THC)
  • Kokainmetabolite
  • Ecstasy
  • Tricycl. Antidepressiva
  • Morphine/Opiate
  • Methadon

Außerdem wird zusätzlich Kreatinin um Urin gemessen um eine eventuelle Manipulation der Testung nachweisen zu können.

EBV-Serologie (Ebstein-Barr-Virus)

Pfeiffersches Drüsenfieber, Kissing disease oder Mononukleose genannt gehört zu den Gamma-Herpesviren und hat eine Inkubationszeit von 1–3 Wochen (bis zwei Monate). Derzeit ist keine Impfung oder postexpositionelle Prophylaxe verfügbar.
 
Indikation
  • meist asymptomatischer Verlauf in der Kindheit
 
Jugendliche/Erwachsene
  • Virämie nach 4–6 Wochen
  • Lymphknotenschwellung
  • Hepato-und Splenomegalie
  • Tonsillitis
  • Fieberschübe
  • gelegentlich Exanthem

Eiweißelektrophorese

Die Eiweißelektrophorese ist eine Methode, bei der Proteine in Körperflüssigkeiten (z. B. Serum, Liquor oder Urin) durch Elektrophorese aufgetrennt werden. Diese Auftrennung macht es möglich, einen Rückschluss auf die zugrunde liegende Pathologie zu ziehen. Verschiedene Ursachen können zu einer Veränderung der Proteinkonzentration führen. Hierzu zählen beispielsweise Proteinverlustsyndrome oder aber Pathologien, welche mit einer verminderten Proteinproduktion einhergehen (Leberzirrhose).
Indikation
  • Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von monoklonalen Gammopathien
  • akuten und chronischen Entzündungsreaktionen
  • Protein-Verlustsyndrom (Niere, Gastrointestinaltrakt, Haut u. a.)

Faktor II (Prothrombin)-Mutation

Wichtiger Hinweis

Die Einwilligungserklärung für diese humangenetische Analyse ist Ihrerseits erforderlich.

Die Prothrombinmutation ist eine genetisch bedingte Gerinnungsstörung. Es handelt sich um eine Mutation der Gene, die den Faktor II der Blutgerinnung, das Prothrombin, regulieren. Die Prothrombinmutation ist nach dem nach dem Faktor-V-Leiden der zweithäufigste Risikofaktor für venöse Thromboembolien. Zusätzlich wird immer die Untersuchung der Faktor V-Mutation empfohlen, da das Thromboserisiko bei Vorliegen dieser Mutation um ein Vielfaches erhöht wäre
Indikation
  • Thrombosen
  • erhöhtes Thromboserisiko
  • positive Familienanamnese

Faktor V (Leiden)-Mutation

Wichtiger Hinweis

Die Einwilligungserklärung für diese humangenetische Analyse ist Ihrerseits erforderlich.

Die Faktor-V-Leiden-Mutation ist ein genetisch bedingter Gerinnungsdefekt und die häufigste Ursache der APC-Resistenz. Es handelt sich um eine Punktmutation des Gens, das den Faktor V der Blutgerinnung codiert. Folge ist ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Venenthrombosen.

Indikation
  • Personen mit vorangegangenem Thromboseereignis
  • Personen mit erhöhtem Thromboserisiko
  • erstgradige Verwandte von Personen mit einer Faktor-V-Mutation

Faktor VIII-Aktivität**

Wichtiger Hinweis

Die Einwilligungserklärung für diese humangenetische Analyse ist Ihrerseits erforderlich.

Faktor VIII, oder auch antihämophiles Globulin A, gehört zum intrinsischen Weg der plasmatischen Gerinnung. Die Aktivierung des an den von Willebrand Faktor- gebundenen Faktor VIII erfolgt durch Thrombin. Die durch einen X-chromosomal-rezessiv vererbten FVIII-Mangel verursachte Hämophilie A kann zu starken Blutungen führen. Der F VIII-Mangel kann aber auch erworben sein. Außerdem ist der Faktor VIII ein Akute-Phase-Protein, wodurch es zu Erhöhungen bei schweren Erkrankungen kommen kann. Ein erhöhter Spiegel kann mit einem Thromboserisiko assoziiert werden.

 

* *Versand und Rechnungslegung erfolgt durch das ausführende Auftragslabor.

Ferritin

Ferritin kommt hauptsächlich in Knochenmark, Milz, Leber und retikuloendothelialem System (RES) vor und fungiert im Körper als Eisenspeichermolekül. Es korreliert im Blut, sofern keine Akute-Phase-Reaktion (Entzündungsreaktion) vorliegt, sehr gut mit dem Eisenspeicher. Wir empfehlen die gleichzeitige Bestimmung von CRP zur Prüfung, ob eine Akute-Phase-Reaktion vorliegt.

Indikation
  • Eisenmangelanämie
  • latenter Eisenmangel bei erhöhtem Bedarf, Blutverlust, Eisenresorptionsstörungen (z.B. Zöliakie) oder ernährungsbedingt vor.
  • Hämochromatose
  • sekundärer Eisenüberladung (häufige Bluttransfusionen, ineffektive Erythropoese)
  • Leberparenchymschaden und Malignome

Fibrinogen

Fibrinogen ist ein Glykoprotein und wird in der Leber produziert. Es spielt eine zentrale Rolle in der Blutgerinnung.

Erhöht bei

  • Schwangerschaft
  • Akute-Phase-Reaktionen
  • Tumorerkrankungen
  • Hypertonie
  • Blutverlust
  • Urämie

Vermindert bei

  • Lebersynthesestörung
  • Intoxikationen
  • physiologisch beim Neugeborenen
  • Hereditärer Dys-, Hypo-, Afibrinogenämie
  • Blutverluste
  • Asparaginasetherapie

Folsäure

Folsäure ist ein Teil des Vitamin-B-Komplex. Ein Mangel kann zu einer makrozytären Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Stomatits oder Diarrhoe führen. Bei Schwangeren mit genetisch bedingter Dysfunktion der Methionin- oder Cystathioninsynthetase ist eine erhöhte Inzidenz fetaler Neuralrohrdefekte beschrieben worden. Biguanideinnahme und Hämolyse führen zu erhöhten Werten. Verminderte Werte finden sich bei Resorptionsstörungen (entzündl. Darmerkrankungen, Zöliakie, Sprue), Schwangerschaft, Mangelernährung, Alkoholismus oder Leukämie. Außerdem führt die Einnahme von z. B. Methotrexat, Sulfasalazin, hormonellen Kontrazeptiva, Antiepileptika führen zu erniedrigten Werten.

Indikationen
  • Langzeittherapie mit Antiepileptika, Folsäure-Antagonisten
  • Differentialdiagnose makrozytäre Anämie
  • Folsäuremangel Verdacht (Schwangerschaft, Dialyse, Alkoholismus, Dermatitis, CED)
  • Atheroskleroserisiko
  • Hyperhomocysteinämie
  • Demenz, Depression, kognitive Störungen u. a.

Freies Protein S

Das freie Protein S dient als Kofaktor des aktivierten Protein C und ist somit ebenso antikoagulatorisch wirksam. 60 % des Protein S sind an das Komplement-bindende Protein C4b binding protein (C4bBP) gebunden und damit inaktiv.

Indikation
  • Thrombosen und Thromboembolien

Fruktose-Intoleranz

Wichtiger Hinweis

Die Einwilligungserklärung für die humangenetische Analyse ist Ihrerseits erforderlich.

Bei einer Unverträglichkeit von Fruktose muss zwischen einem genetisch bedingten Enzymmangel (hereditäre Fruktoseintoleranz, HFI) und einem Fruktosetransportdefekt (Fruktosemalabsorption) unterschieden werden. Für beide Formen ist eine gezielte Diagnostik möglich und eine differentialdiagnostische Abklärung des ursächlichen Pathomechanismus ist von therapeutischer Relevanz.

FSH

FSH ist ein Gonadotropin, welches wie LH und Prolaktin im Hypophysenvorderlappen gebildet wird und die Produktion von Sexualhormonen fördert. Dies ist u. a. wichtig für Spermatogenese, Entwicklung der Hodenkanälchen und die Follikelreifung. Die Bildung wird durch GnRH aus dem Hypothalamus gesteuert. Zu niedrige FSH-/LH-Spiegel deuten beim Hypogonadismus auf hypophysäre oder hypothalamische Störungen hin. Zu hohe sprechen für eine Störung der Produktion in den Gonaden.
Indikationen bei Frauen
  • Zyklusstörungen
  • Menopause
  • prämature Ovarialinsuffizienz
  • Sterilität
Indikationen bei Männern
  • weiterführende Abklärung bei Spermatogenese-Störung
  • Abklärung eines niedrigen basalen Testosteronwertes in Kombination mit LH

fT3

Das aus fT4 gebildete fT3 (20 % direkt in der Schilddrüse gebildet) ist ein lebenswichtiges Hormon, welches zusammen mit fT4 den Stoffwechsel zahlreicher Organe reguliert. Nur ca. 1% des fT3 liegt in freier und damit biologisch aktiver Form vor.

Indikationen

  • Hypothyreose
  • Hyperthyreose
  • Einnahme von Kontrazeptiva und Östrogen führt zu erhöhten T4 bei normalem FT4
  • Schwangerschaft
  • L-Thyroxin-Substitution
  • Akute Hepatitis (verminderte T4 zu T3-Konversion)
  • Ketoazidose und Hungerzustände (Ketonkörper verdrängen T4 aus Proteinbindung)
  • Therapie mit Amiodaron nach längerer Einnahme
  • Fehlende TSH Suppression: kritisch Kranke, TSH-sezernierender Tumor, Schilddrüsenhormonresistenz
  • Familiäre dysalbuminämische Hyperthyroxinämie (FDH)
siehe fT3

Gesamteiweiß

Das Gesamteiweiß umfasst die Konzentration aller Proteine im Blut. Die Plasmaproteine setzen sich u.a. aus folgenden Fraktionen zusammen: Transportproteine (z.B. Albumin), Enzyme, Proteohormone, Gerinnungsfaktoren und Immunglobuline. Die Gesamteiweiß-Konzentration wird bei der Serumeiweißelektrophorese mitbestimmt. Aus der relativen Verteilung der Eiweißfraktionen kann damit die Konzentration der einzelnen Fraktionen, zum Beispiel der Gamma-Globuline, berechnet werden.
Bei einer Hypoproteinämie liegt gehäuft eine Hypoalbuminämie vor. Diese ist häufiger als eine Hyperproteinämie. Eine Pseudohyperproteinämie findet sich bei schwerer Dehydratation (hier auch Hämatokrit-Erhöhung zu finden). Falsch hohe Werte werden durch Lipämie oder starke Hämolyse verursacht.
Indikation
  • chronische Leber- und Nierenerkrankungen
  • chronische Diarrhoe und Malabsorptionssyndrom
  • Ödeme
  • starke Blutungen
  • Verbrennungen
  • Infektanfälligkeit
  • Proteinmangelernährung
  • monoklonale Gammopathien

Gewebstransglutaminase-Antikörper (Zöliakie)

Die Zöliakie beruht auf einer Überempfindlichkeit gegen das Getreideprotein Gluten und ist durch eine chronische Entzündungsreaktion der Dünndarmschleimhaut gekennzeichnet. Die Bestimmung der Antikörper ist lediglich unter einer glutenhaltigen Ernährung sinnvoll. Bei einem IgA-Mangel ist die Bestimmung der IgG-Antikörper sinnvoll. Ein Verdacht wird meist mittels Gastroskopie und Biopsien bestätigt.

Klinik der Zöliakie

  • chronische Diarrhoe
  • Atrophie der Dünndarmzotten
  • Malabsorption (Gewichtsverlust, Avitaminose)
  • Dermatitis herpetiformis Duhring (subepidermale Bläschen) Indikation
  • Screening und Verlaufsbeurteilung einer Zöliakie / glutensensitive Enteropathie
  • Dermatitis herpetiformis - unklare Anämie (Eisen- und/oder Zinkmangel)
  • Gedeih- und Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Zeichen der Malassimilation
  • Vorliegen organspezifischer Autoimmunerkrankungen
  • unklare Transaminasenerhöhung
  • unklare Neuropathie

Gamma-GT (GGT)

Die Gamma-GT ist ein Enzym, das größtenteils der Leber entstammt. Es handelt sich um einen empfindlichen Parameter zur Erkennung hepatobiliärer Erkrankungen. Allein erhöht weist die Gamma-GT eine nur geringe Spezifität für Lebererkrankungen auf. Die Bestimmung ist sensitiver als die der GOT und GPT. In der Differenzierung von Erkrankungen der Leber und Gallenwege kann die Bildung des GGT/ALT-Quotienten hilfreich sein. Insbesondere Werte <1% deuten auf eine Hepatitis hin. Zur Beurteilung des Alkoholkonsums sollte der Parameter nur mit Vorsicht verwendet werden, da es eine Vielzahl an anderen Ursachen für die Erhöhung geben kann.

Indikation

  • Screening/Verlauf hepatobiliäre Erkrankungen
  • Diagnose und Abstinenzkontrolle des chronischen Alkoholabusus

Glucose

Wichtiger Hinweis

Zur bestmöglichen Diagnostik sollten Sie bitte nüchtern (8–12 Stunden Nahrungskarenz) zur Blutentnahme erscheinen.

Die Blutglucose dient dem Organismus zur Energiegewinnung. Die Blutglucosestoffwechsel wird überwiegend durch eine Vielzahl von Hormonen, u.a. Insulin und Glukagon, beeinflusst. Störungen können zu einer Hyperglykämie oder Hypoglykämie führen.

Indikationen

  • Diagnostik und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus
  • Risikopatienten (Screening ab dem 35.Lj.)
  • positive Familienanamnese
  • Adipositas
  • Vorliegen von Diabtes-Symptomen wie Gewichtsverlust, Polyurie, Polydipsie
  • Hypoglykämie
  • V. a. Gestationsdiabetes
  • Abgrenzung einer renalen Glukosurie
  • Koma unklarer Ursache

Großes Blutbild

Das große Blutbild ist die ausführliche Form des Blutbildes. Sie setzt sich aus den Untersuchungen des kleinen Blutbildes und des Differentialblutbildes zusammen. Es umfasst die Parameter Erythrozytenzahl, Leukozytenzahl (stabkernige neutrophile Granulozyten, segmentkernige neutrophile Granulozyten, eosinophile Granulozyten, basophile Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten), Thrombozytenzahl, Hämatokrit (Hkt), Hämoglobinkonzentration (Hb), Erythrozyten-Indices (mittlerer korpuskulärer Hämoglobingehalt (MCH), mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration (MCHC), mittleres korpuskuläres Volumen (MCV) und LUC (Large Unstained Cells).

Indikation

  • Infektionen
  • Entzündungen
  • Anämien
  • Polyglobulie
  • Kollagenosen
  • Leukämien, myeloproliferative Erkrankungen, maligne Tumore, lymphoproliferative Erkrankungen
  • Knochenmarksdepression (Radiatio, Zytostatikatherapie)
  • Kontrolle einer immunsuppressiven Therapie

Harnsäure

Harnsäure ist das Stoffwechselendprodukt des Purinstoffwechsel. Bei Überschreitung des Löslichkeitsproduktes für Natrium-Urat kristallisiert Harnsäure aus.

Indikation

  • Diagnose und Verlaufskontrolle einer primären und sekundären Gicht
  • Differentialdiagnostik einer Nephrolithiasis
  • Hämoblastosen
  • Zytostatika- und Strahlentherapie
  • Fastenkuren
  • Erkrankungen, die häufig mit einer Hyperurikämie assoziiert sind: Übergewicht, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Hypertonie, Alkoholabusus, Nierenerkrankungen

Harnstoff

Harnstoff wird in der Leber als Endprodukt des Protein- und Aminosäurenstoffwechsels gebildet. Es stellt das Hauptentgiftungsprodukt von Ammoniak dar. Die Harnstoffsynthese ist von der täglichen Proteinaufnahme und dem endogenen Proteinstoffwechsel abhängig. Die Harnstoffkonzentration im Blut ist direkt von der Nierenleistung abhängig. Erniedrigte Werte findet man bei Leberinsuffizienz, Proteinarmer Diät (Vegetarier) und Mangelernährung.

Indikation

  • Erfassung und Verlaufskontrolle einer Niereninsuffizienz
  • Dialyseüberwachung
  • Differentialdiagnose eines Komas
  • Berechnung der osmotischen Lücke
  • Abschätzung des Metabolisierungszustandes

HbA1c

HbA1c ist ein Hämoglobinderivat, welches durch eine nicht-enzymatische Reaktion mit Glucose entsteht. Während eine Blutzuckerbestimmung lediglich eine Momentaufnahme der aktuellen Stoffwechselsituation bietet, kann mit der Bestimmung des HbA1c die Einstellung des Stoffwechsels für die zurückliegenden 4 bis 12 Wochen beurteilt werden. Man bezeichnet den Wert deshalb auch als das "Blutzuckergedächtnis". Indikation - Diagnose und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus

Indikation

  • Diagnose und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus

HBc-Antikörper

HBc-Antikörper treten bei akuten und chronischen Infektionen, unmittelbar nach dem HBsAg, auf. Zur Abklärung einer akuten Hepatitis B wird die Bestimmung von HBc-IgM empfohlen.

 

Indikation

  • Nachweis einer akuten, chronischen oder abgelaufenen HBV-Infektion

HBs-Antikörper

HBs-Antikörper erscheinen meistens 4–6 Monate nach der akuten Infektion.
 
 
Indikation
  • Impftiter
  • Verdacht auf abgelaufene Hepatitis B - Infektion

HBs-Antigen

Das HBs-Antigen ist der früheste serologische Marker der HBV-Infektion, denn es ist bereits vor Ausbruch der Infektion nachweisbar. Das Antigen kann bereits wenige Tage nach der aktiven Impfung nachweisbar sein.
 
 
Indikation
  • Mutterschaftsvorsorge
  • Blutspende-, Organspendeuntersuchung
  • V. a. akute oder chronische Hepatitis B - Infektion

hCG

Das Glykoproteinhormon HCG wird bei Schwangerschaft von der Planzenta synthetisiert und stimuliert das Corpus luteum zu vermehrter Progesteron- und Östrogensynthese und verhindert das Einsetzen der Menstruation. Nachweisbar wird das HCG im Serum ca. 10 Tage nach der Konzeption. Die Verdopplungszeit der Serumkonzentrationen beträgt anfänglich 1,5 bis 2 Tage, um dann allmählich zuzunehmen. Höchste Serumspiegel werden zwischen der 8. und 10. Schwangerschaftswoche erreicht. Bei einem Schwangerschaftsabbruch beträgt die Halbwertszeit des HCG-Abfalls anfänglich einen Tag und nimmt danach ab. Auch bei Keimzelltumoren kann HCG gebildet werden. Bei Frauen in der Postmenopause mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz findet man teilweise bis zu 10-fach höhere HCG-Werte im Serum, ohne dass ein Tumor vorliegen muss.

Indikation

  • Feststellung und Überwachung einer Schwangerschaft
  • Keimzelltumore (Hoden, Ovar, extragonadal)
  • Trophoblastentumore (Blasenmole, Chorionkarzinom)

HDL-Cholesterin

HDL (High Density Lipoprotein) werden in Leber und Darm synthetisiert. Die Aufgabe des HDL ist der Rücktransport von Cholesterin zur Leber. Sie bestehen etwa zur Hälfte aus Proteinen und zur Hälfte aus Cholesterin, Phospholipiden und Triglyceriden. Östrogene führen zu einer Erhöhung, Diuretika, Gestagene, Kortikosteroide zu einer Verminderung des HDL-Spiegels.

 

Indikation

  • Gesundheitsvorsorge
  • Abschätzung des kardiovaskulären Risikos
  • bei bestehenden Risikofaktoren wie koronaren Herzkrankheiten, Diabetes mellitus, arterielle Verschlusskrankheiten, cerebrovaskuläre Insuffizienz, Hypo- oder Hyperthyreose
  • klinischer Verdacht auf Lipidstoffwechselstörung (Xanthelasmen, Xanthome, Gelenkbeschwerden, Arcus lipoides etc.)

Helicobacter pylori Antigen

Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das in der Magenschleimhaut des Menschen vorkommt. Infektionen finden meist im Kindesalter statt und können lebenslang symptomlos persistieren. Die akute Infektion äußert sich in Erbrechen, Übelkeit und Oberbauchbeschwerden. Der Nachweis im Stuhl hat eine sehr hohe altersunabhängige Sensitivität/Spezifität (98/99 %).
 
 
Indikation
  • Therapiekontrolle V.a. Infektion

Hepatitis C-Antikörper (HCV)

Hepatitis-C-Antikörper werden normalerweise 2–3 Monate nach einer Infektion nachweisbar. Zur Prüfung der Spezifität bei einem positiven Befund sollte der Immunoblot durchgeführt werden. Aussagen über die Aktivität der Infektion kann nur der Nachweis von HCV-RNA machen.

Herpes simplex-Virus Typ 1 und 2 Antikörper (HSV 1/2)

Herpes simplex Virus Typ 1 (HSV 1) ist verantwortlich für die meisten Fälle von Herpes im Gesichts-/ Lippenbereich. Herpes simplex Virus Typ 2 (HSV 2) steckt hinter der überwiegenden Mehrzahl der genitalen Herpes-Manifestationen.
Das Virus persistiert lebenslang nach Infektion, wobei es immer wieder zum Auftreten der typischen Herpes-Bläschen kommen kann. Es gibt aber auch Reaktivierungen der Herpes-Infektion, die für den Betroffenen ohne auffällige Symptome ablaufen, bei denen sich aber dennoch das Virus vermehrt und über die Schleimhaut ausgeschieden wird.

HIV 1/2-AK (HIV-Suchtest)

Wichtiger Hinweis

Bitte beachten Sie für Ihre Terminwahl, dass HIV-Antikörper frühestens zwei Wochen nach Ansteckung nachweisbar sind, innerhalb von 6 Wochen treten nachweisbare Antikörper bei fast allen Infizierten auf.

Ein HIV-Suchtest wird als Kombinationstest durchgeführt, der sowohl Antikörper des Patienten als auch das p24-Antigen der Virushülle feststellen kann. Da das Virus in zwei Varianten, Typ 1 und Typ 2 vorkommt, müssen Antikörper gegen beide Virustypen detektiert werden können. Da von der Infektion bis zum Nachweis von Viruspartikeln oder Antikörpern zwangsläufig eine gewisse Zeit vergeht, ist ein negatives Testergebnis direkt nach einer potentiellen Infektion nicht aussagekräftig. Nach einer aktuellen Stellungnahme mehrerer Fachgesellschaften (2015) beträgt das Zeitfenster jetzt offiziell 6 Wochen.
Bei begründetem Verdacht auf eine Infektion, deren Ansteckungszeitpunkt noch keine 6 Wochen zurückliegt, kann die Diagnose durch direkte Anwendung einer HIV-NAT (RT-PCR) forciert werden. Bei geringer Prätestwahrscheinlichkeit ist auch bei guten Testverfahren von einer hohen Rate falsch positiver Ergebnisse auszugehen. Der Patient gilt deshalb erst nach einer ebenfalls positiven Bestätigungsuntersuchung als HIV-positiv. Dies ist normalerweise ein HIV-Western-Blot.

HLAB-27

Wichtiger Hinweis

Die Einwilligungserklärung für diese humangenetische Analyse ist Ihrerseits erforderlich.

Das humane Leukozytenantigen B27 ist mit dem Auftreten mehrerer Autoimmunerkrankungen assoziiert und kommt auf fast allen kernhaltigen Körperzellen vor. Dabei ist zu beachten, dass weder der negative Nachweis etwaige Krankheiten ausschließt noch der positive Nachweis automatisch mit einer Krankheit assoziiert werden muss. Allerdings kann der Nachweis bei entsprechenden Beschwerden im Bereich des Bewegungssystems die Diagnose festigen.

Indikationen

  • Morbus Bechterew
  • Postinfektiöse Arthritis
  • Psoriasisarthropathie

Holotranscobalamin (Holo-TC, bioaktives Vitamin B12)

Vitamin B12 (Cobalamin) ist im Serum an Transcobalamin und Haptocorrin gebunden. Der Komplex aus Transcobalamin und Vitamin B12 wird als Holotranscobalamin (HoloTC) bezeichnet. HoloTC enthält biologisch verfügbares Cobalamin, da nur HoloTC die Aufnahme von Cobalamin durch alle Zellen mittels spezifischer Rezeptoren fördert. Damit stellt es einen besseren Indikator für die Beurteilung eines Vitamin B12-Mangels dar als das Gesamt-Vitamin B12.

Indikation

Vitamin B12-Mangel

Wichtiger Hinweis

Zur bestmöglichen Diagnostik sollten Sie morgens nüchtern (nach 8–12 Stunden Nahrungskarenz) zur Blutentnahme erscheinen.

Homocystein ist eine nicht-proteinogene Aminosäure, welche im Methioninmetabolismus ensteht. Sie wird als unabhängiger Risikofaktor für eine Atherosklerose mit entsprechenden Folgeerkrankungen diskutiert. Sowohl genetische Faktoren (Enzymdefekte) als auch Vitaminmangelzustände (Vitamin B6/B12, Folsäure), Lebenstilfaktoren (Rauchen, exzessiver Alkoholkonsum) und Medikamente (z.B. Methotrexat, Theophyllin, Antikonvulsiva) können zu einem erhöhten Spiegel führen. Indikationen: - Vitamin B6-/B12-Mangel, Folsäuremangel - Bewertung des kardiovaskulären Risikos

hsCRP (hochsensitiv)

Mit Hilfe der Bestimmung des hochsensitiven CRPs können sogenannte low grade- Inflammationen erkannt werden. Erhöhte Werte finden sich zum Beispiel bei Adipositas, Atherosklerose/ KHK und Diabetes mellitus Typ 2.

Immunglobulin A (IgA)

Immunglobuline vom Typ A (IgA) sind von den Plasamzellen gebildete Antikörper. Überwiegend lassen sich diese in den Körperflüssigkeiten (Tränenflüssigkeit, Urogenitalschleim, Milch, Darmsekreten u. a.) antreffen, da diese dort eine bedeutende Abwehrbarriere gegen Krankheitserreger bilden. IgA stellt etwa 10–15 % des Gesamtimmunglobulins im Serum dar. Es spielt bei der Abwehr gegen mikrobielle Infektionen eine wichtige Rolle. Erhöhte Werte werden bei monoklonalen und polyklonalen Gammopathien bzw. Lymphomen, chronischen Lebererkrankungen, Leberzirrhose, Infektionen des gastrointestinalen und respiratorischen Trakts, Neoplasien, entzündlichen Darmerkrankungen sowie bei bestimmten Immundefekten, z. B. Wiskott-Aldrich-Syndrom, und bei Rheumatoider Arthritis gefunden. Erniedrigte Werte lassen sich bei angeborenem IgA-Mangel, vererblicher Teleangiektasie, Malresorption, Agammaglobulinämie, Thymusaplasie, Schwerketten-Krankheit und CLL nachweisen. Außerdem kann die Einnahme von Corticosteroiden, oralen Kontrazeptiva, Östrogenen, Gold, Penicillamin, Phenytoin oder Valproinsäure zu erniedrigten Werten führen.

Indikation

  • Hyper- und Hypogammaglobulinämie
  • Verdacht auf selektiven IgA-Mangel
  • Therapie- und Verlaufskontrolle monoklonaler Gammopathien
  • chronische Lebererkrankungen

Insulin-like growth factor 1 (IGF1)

Insulin-like growth factor ist ein überwiegend in der Leber, aber auch im Fettgewebe hergestelltes Hormon, das dort unter dem Einfluss von Somatotropin (Wachstumshormon) gebildet wird. IGF-1 ist ein wesentlicher Faktor für die Steuerung des Zellwachstums. IGFBP-3 und ALS dienen als Bindeportein im Blutkreislauf und verlängern die Wirkungszeit von IGF-1. Erhöht z.B. bei Akromegalie, hypophysärem Gigantismus oder Adipositas. Vermindert z. B. bei GH-Mangel.

 

Indikation

  • Screening auf einen GH-Mangel bei Kindern
  • Akromegalie
  • Verlaufskontrolle bei Therapie mit Wachstumshormon

Immunglobulin G (IgG)

IgG ist mit einem prozentualen Anteil von meist über 60–70 % der Gesamtimmunglobuline das vorherrschende Serumimmunglobulin. Das IgG hat eine bedeutende Funktion als Zweitantikörper bei der Erstinfektion und als Erstantikörper bei Reinfektion. IgG ist plazentagängig und trägt wesentlich zur Immunität des Fetus bei.

 

Erhöht bei

  • monoklonaler Gammopathie vom Typ IgG
  • akuten und chronischen Infektionen
  • chronisch-persistierender und chronisch-aggressiver Hepatitis
  • Leberzirrhose: Anstieg aller Immunglobulin-Klassen
  • Tumoren

Vermindert bei

  • Hypo- bzw. Agammaglobulinämie
  • nephrotischem Syndrom
  • exsudativer Enteropathie
  • Plasmozytom (mit Bildung anderer Immunglobulinklassen)
  • schweren Verbrennungen

Das Ergebnis kann u.a. durch folgende Medikamente beeinflusst werden:
Methadon, Methyldopa und Propylthiouracil führen zu erhöhten Werten,
Dextran und Methylprednisolon zu erniedrigten Werten.

Immunglobulin M (IgM)

IgM ist das Immunglobulin der primären Immunantwort. Die wesentliche Aufgabe besteht darin, die Erreger zu agglutinieren und das Komplementsystem zu aktivieren.


Erhöht bei

  • monoklonaler Gammopathie vom Typ IgM (Makroglobulinämie Waldenström)
  • akuten Infekten
  • Autoimmunerkrankungen
  • Leberzirrhose
  • akuter Hepatitis

Vermindert bei

  • primärem bzw. sekundärem IgM-Antikörpermangelsyndrom
  • Plasmozytom
  • schweren Verbrennungen

Indikation

  • Infektionsdiagnostik
  • Hyper- und Hypogammaglobulinämie
  • selektivenr IgM-Mangel,
  • Diagnostik monoklonaler Gammopathien
  • Lebererkrankungen

Inhibin

Inhibine sind heterodimere Polypeptid-Hormone. Inhibin B wird sowohl im Hoden als auch im Ovar produziert. Die Hauptfunktion besteht in der Hemmung der hypophosären Freisetzung von FSH.

 

Indikation

  • Männliche Infertilität
  • Abschätzung der ovariellen Reserve
  • perimenopausaler Übergang
  • V. a. ovarielle Granulosazelltumore

Insulin

Wichtiger Hinweis

Zur bestmöglichen Diagnostik sollten Sie morgens nüchtern (nach 8-12 Stunden Nahrungskarenz) zur Blutentnahme erscheinen.

Das Peptidhormon Insulin reguliert die Aufnahme von Glucose in Körperzellen. Es wirkt blutzuckersenkend und spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Therapie des Diabetes mellitus. Insulin ist der natürliche Gegenspieler des Hormons Glucagon. Aus der kombinierten Bestimmung von Nüchtern-Glucose und Insulin kann der HOMA-Index berechnet werden, welcher das Vorliegen einer Insulinresistenz anzeigt.
 
 
Indikation
  • Hypoglykämie
  • Insulinresistenz
  • V. a. Insulinom
  • Neuroendokrine Tumore

Kalium

Kalium liegt mit ca. 90 % im Intrazellulärraum vor und ist das mengenmäßig häufigste Kation. Es spielt eine wichtige Rolle in der neuromuskulären Erregbarkeit.

 

Indikation

  • Störungen des Säure-Basen-Haushalt
  • akute und chronische Niereninsuffizienz
  • Herzrhythmusstörungen, Hypertonie
  • Einnahme von Diuretika, Laxantien
  • Diabetes mellitus, Insulintherapie
  • Digitalisüberempfindlichkeit
  • endokrine Erkrankungen (z.B. Morbus Addison)
  • Hypoaldosteronismus
  • Gewebszerfall (Tumoren, Lymphome, Traumata, Zytostatika, Strahlentherapie, Hämolyse, etc.)
  • gastrointestinale Verluste (Diarrhoe, Erbrechen, Laxantienabusus)
  • renale Verluste (Hyperaldosteronismus, Diuretika, renale tubuläre Azidose

Kleines Blutbild

Folgende Werte werden im kleinen Blutbild bestimmt

  • Leukozyten
  • Erythrozyten
  • Hämoglobin (Hb)
  • Hämatokrit - MCV (Mean Corpuscular Volume, Mittleres Erythozytenvolumen)
  • MCH (Mean Corpuscular Hemoglobin, Mittlere Hämoglobinmenge pro Erythrozyt)
  • MCHC (Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration, Mittlere erythrozytäre Hämoglobinkonzentration)
  • Thrombozyten

 

Indikation

  • Routineuntersuchung
  • Therapiekontrolle (medikamentös, Chemotherapie etc.)
  • V. a. Anämie - hämatologische Systemerkrankungen

siehe Drogenscreening

Kreatinin

Das Kreatinin eignet sich als Marker zur Abschätzung der glomerulären Filtrationsleistung der Niere. Eine normale Kreatinin-Konzentration im Serum schließt jedoch eine eingeschränkte Nierenfunktion nicht aus (erst bei einer Einschränkung der glomerulären Filtrationsleistung auf 50 % ist ein Anstieg der Serumkreatinin-Konzentration zu erwarten). Kreatinin entsteht durch nicht-enzymatische Dehydrierung von muskulärem Kreatin. Aufgrund der Abhängigkeit des Kreatinins von Muskelmasse, Ernährung und Geschlecht empfehlen wir die (zusätzliche) Bestimmung von Cystatin C, insbesondere bei Kindern.
 
Erhöhte Urinkreatinin-Werte können u. a. bei verstärkter Muskelmasse, bei renovaskulärer Hypertonie sowie bei Akromegalie vorliegen. Die Supplementierung von Kreatin im Rahmen des Kraftsports kann ebenfalls erhöhte Werte verursachen. Erniedrigte Werte können auf progressive Muskeldystrophie, amyotrophe Lateralsklerose sowie eine Dermatomyositis hinweisen.
 
 
Indikation
  • akute und chronische Nierenkrankheiten
  • Proteinurie
  • Schwangerschaft
  • Vorsorgeuntersuchung
  • Kontrolle unter nephrotoxischer Medikation

Lactose-Intoleranz

Wichtiger Hinweis

Die Einwilligungserklärung für die humangenetische Analyse ist Ihrerseits erforderlich.

Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich um eine Unverträglichkeit gegen Milchzucker (Laktose) aufgrund eines Enzymmangels. Es wird zwischen primärer und sekundärer Laktoseintoleranz unterschieden.
Die fehlende Laktasepersistenz (adulte Laktoseintoleranz) ist die häufigste Ursache für Laktoseintoleranz und tritt aufgrund einer genetischen Veränderung auf, die die Laktaseproduktion nach dem Abstillen abschaltet.
Die angeborene Laktoseintoleranz ist selten und tritt aufgrund eines angeborenen, autosomal-rezessiv vererbten Defekts im Laktase-Gen selbst auf. Durch den Defekt kann das Enzym Laktase nicht produziert werden und es kommt direkt nach der Geburt zu einer Laktoseintoleranz. Bei der sekundären Form der Laktoseintoleranz führen gastrointestinale Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, oder eine Rotavirus-Gastroenteritis zu Schädigungen der Bürstensaumepithelien und damit zu einem Mangel an Laktase.
 
 
Symptome
  • Bauchschmerzen (teilweise kolikartig)
  • Völlegefühl
  • Nausea
  • Erbrechen
  • Flatulenz
  • Diarrhoe

LDH

Die Laktatdehydrogenase (LDH) ist ein Enzym, das in allen Geweben vorkommt, d.h. es besteht keine Organspezifität. Besonders hoch ist die Konzentration in der Herz- und Skelettmuskulatur, in der Leber, in Erythrozyten und Thrombozyten. Erhöhte Werte sprechen für einen vermehrten Zelluntergang z. B. bei myeloproliferativen Erkrankungen, Myokardinfarkt, Myokarditis, Lungenembolie, Virushepatitis, Leberzirrhose oder Muskelerkrankungen. LDH wird als Hämolyseparameter und als unspezifischer Tumormarker verwendet. Eine Hämolyse in vitro kann ebenfalls eine LDH-Erhöhung verursachen.

Indikation

  • hämolytische und megaloblastäre Anämien
  • Myokardinfarkt
  • Skelettmuskelerkrankung
  • Lebererkrankung, Intoxikationen
  • Lungenembolie
  • Malignome

LDL-Cholesterin

LDL (Low Density Lipoproteine) sind mit 75 % die Hauptträger des Cholesterins und die wichtigsten Transportvesikel für Vitamin E. Physiologische Aufgabe des LDL ist der Transport von Cholesterin aus der Leber in extrahepatische Gewebe. Sie gelten als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung von Atherosklerose.
 
 
Indikation
  • Zielwerteinstellung in Abhängigkeit von der Risikokategorie
  • Therapiemonitoring
  • Gesundheitsvorsorge
  • bei bestehenden Risikofaktoren wie KHK, Diabetes mell., AVK, cerebrovaskuläre Insuffizienz, Hypo- oder Hyperthyreose
  • klinischer Verdacht auf Lipidstoffwechselstörung (Xanthelasmen, Xanthome, Gelenkbeschwerden, Arcus lipoides etc.)

LH (Luteinisierendes Hormon)

Das Luteinisierende Hormon (LH) wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Bei Frauen stimuliert es die interstitiellen Eierstockzellen und führt zur Auslösung der Ovulation (höchste Konzentration am 14. Zyklustag). Außerdem findet man erhöhte LH-Spiegel zusammen mit erhöhten (hypergonadotropen) FSH-Spiegeln im Klimakterium, der Postmenopause bzw. bei Vorliegen einer prämaturen Ovarialinsuffizienz (premature ovarian failure, POF) und bei allen anderen primären Störungen der Gonadenfunktion und -entwicklung (Gonadendysgenesie). Bei Männern stimuliert es die Hodenzwischenzellen und reguliert die Steroidbiosynthese des Hodens.
 
 
Indikation Frauen
  • Differentialdiagnose der Ovarialinsuffizienz
  • Bestimmung des Menopausestatus
  • Störungen der Pubertätsentwicklung (Pubertas tarda, Pubertas praecox)
  • Bestimmung des LH-Peaks bei Stimulationsbehandlung
  • LH/FSH-Quotient zur Beurteilung der Hyperandrogenämie
 
Indikation Männer
  • Differentialdiagnose des Hypogonadismus
  • Infertilität, Störung der Spermiogenese
  • Reifungs- und Entwicklungsstörungen
  • Störungen der Pubertätsentwicklung (Pubertas tarda, Pubertas praecox)

Lipase

Die Lipase ist ein pankreasspezifisches Enzym, welches in der Pankreas synthetisiert wird. Stark erhöhte Werte findet man bei akuter bzw. Schüben der chronischen Pankreatitis.
 
 
Indikation
  • akute und chronische Pankreatitis
  • Pankreastumoren
  • akutes Abdomen
  • Pankreasbeteiligung bei abdominellen Erkrankungen

Liporotein (a)

Lipoprotein (a) ist ein dem low-density Lipoprotein (LDL) strukturähnliches Lipoprotein, das sich durch die zusätzliche Anwesenheit des pathognomonischen Glykoproteins Apolipoprotein A – apo(a) – auszeichnet. Erhöhte Serumkonzentrationen von Lp(a) gelten als unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Da die Serumkonzentration von Lp(a) überwiegend (90 %) genetisch bedingt ist und im Laufe des Lebens nur gering fluktuiert (Geschlecht, Alter, Umwelteinflüsse und Ernährung haben keinen relevanten Einfluss), ist eine einmalige Testung ausreichend.
 
 

Indikation

  • Abschätzung Atherosklerose-Risiko
  • Familienscreening von Verwandten mit prämaturer Atherosklerose
  • vorzeitiger Myokardinfarkt/Apoplex(ohne Hinweis auf Risikofaktoren)
  • intermediäre Risikogruppe (nach Framingham-Procam-ESC-, Heart-, Australian and New Zealand risk score): höhere Risikogruppe eingeteilt, wenn Lp(a) > 50 mg/dl beträgt
  • schnell voranschreitende vaskuläre Erkrankung
  • familiäre genetische Dyslipoproteinämie (z.B. deutlich erhöhtes LDL-C, niedriges HDL-C)
  • genetische Defekte der Hämostase, des Homocystein-Stoffwechsels oder Vorliegen einer Autoimmunerkrankung (Störung der Gerinnung, erhöhtes Homocystein, Insulinresistenz u. a.)

Lupus-Antikoagulans

Als Lupus-Antikoagulans werden Antiphospholipid-Antikörper bezeichnet, welche Phospholipid-abhängig die Umwandlung von Prothrombin zu Thrombin verzögern und labordiagnostisch mit einer verlängerten aPTT auffällig sein können. Interessanterweise liegt klinisch keine erhöhte Blutungsneigung vor. Vielmehr zeigen sich vermehrt arterielle und venöse Thrombosen sowie ein erhöhtes Abortrisiko. Ein einmalig pathologischer Wert sollte durch Folgeuntersuchungen im Abstand von 12 Wochen kontrolliert werden, um transiente Phänomene auszuschließen. Die gleichzeitige Bestimmung der Cardiolipin- und Beta-2-Glykoprotein I-Antikörper wird angeraten.

Magnesium

Das im Körper vorhandene Magnesium liegt hauptsächlich in Knochen und Skelettmuskulatur (intrazellulär) gebunden vor. Im Serum gemessene Werte haben aufgrund der schlechten Korrelation zum intrazellulären Magnesium nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Daher kann die zusätzliche Bestimmung im Urin ggf. hilfreich sein. Erniedrigte Werte treten bei verminderter Resportion (z.B. Malnutrition, bei CED, Zöliakie, Laxantienabusus etc.) oder gesteigertem renalen Verlust (durch Diuretika, Nierenschäden, Hyperaldosteronismus, Hyperparathyreoidismus, Diabetes mellitus u.a.) auf. Nierenversagen führt zu erhöhten Werten.
 
 
Indikation
Hypo- bzw. Hypermagnesiämie
neuromuskuläre Übererregbarkeit

Masern IgG

Erreger
humanpathogenes RNA-Virus (Paramyxoviren)
 
Übertragung
  • erfolgt aerogen durch Tröpfcheninfektion (bis 5 m)
  • hochkontagiös
  • Leihimmunität durch mütterliche Antikörper bis zum 5. Lebensmonat
  • Inkubationszeit: 8-12 Tage bis zum Ekzemausbruch
  • Infektiosität: 5 Tage vor bis 4 Tage nach Exanthemausbruch

Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG. Der Nachweis von Masern-IgG zeigt bei gleichzeitig negativem Wert für Masern-IgM eine zurückliegende Infektion oder Impfung an. Bei einem positiven Nachweis für Masern-IgG kann von Schutz ausgegangen werden.

Initialsymptome
Fieber
Konjunktivitis
Schnupfen, Husten
Enanthem am Gaumen
Koplik-Flecken (kalkspritzerartige weiße Flecken an der Mundschleimhaut)
 
3.-7. Tag
charakteristisches makulopapulöses Masernexanthem (bräunlich-rosafarbene konfluierende Hautflecken)
Schuppung (beim Abklingen)
 
5.–7. Tag
Temperaturabfall
 
Immunität
lebenslange Immunität nach (auch inapparent) durchstandener Infektion
 
Prophylaxe
Die Masern-Impfung sollte möglichst im Alter von vollendetem 11. bis zum 14. Monat stattfinden.

Masern IgM

IgM-Antikörper werden bereits im frühen Stadium einer Masern-Virus-Infektion vom Immunsystem gebildet. Hohe initiale IgM-Werte sprechen für eine akute Masern-Virus-Infektion. IgM-Antikörper sind oft nicht nachweisbar bei Erkrankung von Masern-geimpften Patienten oder bei Reinfektion. Die signifikante Erhöhung der IgG-AK innerhalb von 7-10 Tagen sichert in diesen Fällen die Diagnose.

siehe Drogenscreening

siehe Drogenscreening

siehe Drogenscreening

siehe Drogenscreening

Natrium

Natrium ist das mengenmäßig wichtigste Kation des extrazellulären Raumes. Natriumergebnisse müssen mit Blick auf den Wasserhaushalt interpretiert werden, da Volumenänderungen das Plasmanatrium durch Dilution (Hyponatriämie) und Konzentration (Hypernatriämie) beeinflussen können.
 
 
Indikation
  • Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt oder des Säure-Basen-Haushaltes
  • Diuretikatherapie
  • Nierenerkrankungen
  • Polyurie und Poyldipsie
  • endokrine Erkrankungen (Nebennieren, Hypothalamus, Schilddrüse)

Neisseria gonorrhoeae DNA

Wichtiger Hinweis

Zur bestmöglichen Diagnostik ist Morgenurin (Erststrahl) empfohlen. Sollte dies nicht möglich sein, bitten wir Sie ab 4 h vor einem Termin auf das Wasserlassen zu verzichten.

Die Gonorrhö (GO) ist eine durch Infektion mit Neisseria gonorrhoeae hervorgerufene sexuell übertragbare Erkrankung. Die Übertragung des Bakteriums ist nur durch direkten Sexualkontakt möglich. Inkubationszeit: 2–5 Tage

Klinik Männer

  • eitrige Urethritis
  • Prostatitis
  • Epidydimitis

Klinik Frauen Zervizitis

  • Salpingitis Adnexitis
  • eitriger Ausfluss

Serologische Untersuchungen sind bei GO unzuverlässig und können eine bakteriologische Diagnostik nicht ersetzen.

NTproBNP

Der Biomarker NT-proBNP (N-terminales pro Brain natriuretisches Peptid) spielt eine wichtige Rolle bei der Früherkennung und Überwachung der Herzinsuffizienz bzw. kardiovaskulären Erkrankungen. Als Antagonist des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems beeinflusst BNP das Elektrolyt- und Flüssigkeitsgleichgewicht eines Organismus. Bei Personen mit Verdacht auf kongestive Herzinsuffizienz (congestive heart failure, CHF) werden NT-proBNP-Messungen als Hilfsmittel bei der Diagnose und zur Bewertung des Schweregrads eingesetzt. Zudem können mithilfe von NT-proBNP Symptome kardialen und nicht-kardialen Ursachen zugeordnet werden.

 

Indikation

  • Diagnose und Verlaufsbeurteilung der Herzinsuffizienz (chronisch vs. akut)
  • Angina pectoris
  • kardiale Erkrankungen
  • Differenzierung bei Ödemen

Ostase

Die Ostase ist die knochenspezifische Isoform der alkalischen Phosphatase (AP) und dient als Marker für den Knochenaufbau. Erhöhte Ostase-Werte bei einer High-Turnover-Osteoporose sind unter einer effektiven Therapie nach 3–6 Monaten rückläufig.

 

Indikation

  • Verdacht auf Osteopenie
  • Verlaufskontrolle bei Morbus Paget
  • Monitoring einer Osteoporose-Therapie
  • Osteomalazie
  • Rachitis
  • renale Osteopathie
  • Knochenmetastasen

Östradiol

Wichtiger Hinweis

Je nach Fragestellung sollte die Blutentnahme in der Follikelphase (3.-5. Zyklustag) oder zur Beurteilung der zweiten Zyklushälfte in der Lutealphase (um den 21. Zyklustag bzw. bei verlängertem Zyklus 7 Tage vor erwarteter Regelblutung) erfolgen. Die Einnahme von Medikamenten insbesondere von Verhütungsmitteln kann das Ergebnis beeinflussen und sollte mit angegeben werden.

17ß-Östradiol ist das endokrinologisch wirksamste Östrogen der Frau. Die Messung der zirkulierenden Östradiol-Werte ist wichtig für die Beurteilung der Ovarfunktion und die Überwachung der Follikelentwicklung im Rahmen von assistierten Reproduktionsprotokollen. Die primäre Funktion von Östradiol besteht in der Stimulation des Wachstums der weiblichen Geschlechtsorgane und der Ausbildung sekundärer Geschlechtsmerkmale. Bei Männern ist der Östradiolspiegel normalerweise niedrig. Ein erhöhter Östradiolspiegel beim Mann ist Ursache einer möglichen Gynäkomastie

Indikation

  • Regeltempostörungen: Oligo-, Amenorrhoe, Polymenorrhoe
  • Beurteilung der Ovarfunktion
  • Bestimmung in der Postmenopause zur Abschätzung des Substitutionsbedarfs
  • Transgender
  • Kontrolle der Sterilitätstherapie
  • -Störung der Pubertätsentwicklung
  • Tumordiagnostik (z. B. östrogenbildender Ovarialtumor)

Östron

Östron ist ein ähnliches Steroid wie Östriol und Östradiol und gehört zur Klasse der Östrogene. In der Prämenopause entstehen überwiegende Anteile im Ovar, geringere Teile auch im Fettgewebe. Östron ist das wesentliche Östrogen in der Postmenopause. Während der Follikelreifung des Menstruationszyklus steigt der Östron-Spiegel leicht an. Die Östronproduktion nimmt dann immer deutlicher zu und erreicht ihren Höhepunkt um den 13. Tag. Der Höhepunkt ist nur von kurzer Dauer. Ab dem 16. Zyklustag ist der Östron-Spiegel wieder niedrig. Ein zweiter Höhepunkt wird um den 21. Zyklustag erreicht. Wenn zu diesem Zeitpunkt keine Befruchtung stattfindet, nimmt die Östronproduktion wieder ab. Erhöhte Werte finden sich bei Adipositas.


Indikation

  • Ausschluss eines Hormonmangels in der Postmenopause
  • Therapiekontrolle und Beurteilung bei vorhandener Hormonersatztherapie
Das Parathormon (PTH) ist ein bioaktives Pepidhormon, welches in den Nebenschilddrüsen gebildet und in den Blutkreislauf sezerniert wird. Es bewirkt die Erhöhung des Kalziumspiegels aus dem Skelettsystem, indirekt die Aufnahme von Kalzium über den Dünndarm bei gleichzeitiger Hemmung der PTH-Sekretion sowie schließlich die Phosphatausscheidung über die Nieren. Inditkation - Störungen des Kalziumstoffwechsels - Vitamin D- Mangel - Beurteilung des Knochenstoffwechsels und therapeutisches Monitoring bei Patientin mit chronischer Niereninsuffizienz - intraoperative Kontrolle bei Nebenschilddrüsenoperationen - V.a. Hypoparathyreoidismus nach Schilddrüsenoperationen

Parvovirus-IgG (Ringelröteln)

Die Ringelröteln werden durch das Parvovirus B19 verursacht. Übertragen wird es durch Tröpfcheninfektion (z. B. Niesen) oder verunreinigte Hände. Da die Infektion oft symptomlos verläuft, kann bei Infektionsverdacht eine sichere Diagnose nur durch eine Blutuntersuchung gestellt werden.


Klinik

  • häufig asymptomatische Verläufe (Ansteckungsquelle für Schwangere!)
  • allgemeines Krankheitsgefühl und Fieber Erythema infectiosum (Ringelröteln)
  • makulopapulöses Exanthem (1-3 mm, meist primär das Gesicht betroffen, Übergang auch auf die Gliedmaßen, den Stamm und das Gesäß möglich (oft "Schmetterlingsform")
  • bei Erwachsenen werden auch Arthralgien bzw. Arthritiden beobachtet
  • Spontanheilung meist nach 10-14 Tagen


Schwangerschaft

Die Erkrankung kann zum Abort führen. Embryopathien (Fehlbildungen) werden nicht beobachtet. Von der Infektion der Mutter bis zum Auftreten von Komplikationen beim Feten kann es 2–8 Wochen dauern Der Nachweis von IgG-Antikörpern gegen Parvovirus B-19 weist auf eine durchgemachte Infektion bzw. Viruskontakt hin. Nach Infektion kann eine dauerhafte Immunität angenommen werden.

Parvovirus-IgM

Siehe auch Parvovirus IgG

Der Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Parvovirus B19 ist hinweisend auf eine aktive Infektion. In der Frühphase kann die Untersuchung auch noch negativ ausfallen.

Progesteron

Wichtiger Hinweis

Je nach Fragestellung sollte die Blutentnahme zur Beurteilung der zweiten Zyklushälfte in der Lutealphase (um den 21. Zyklustag bzw. bei verlängertem Zyklus 7 Tage vor erwarteter Regelblutung) erfolgen. Die Einnahme von Medikamenten insbesondere von Verhütungsmitteln kann das Ergebnis beeinflussen und sollte mit angegeben werden.

Progesteron ist das Hauptsekretionsprodukt des Corpus luteum. Da die Bildung des Corpus luteum eine normale Follikelreifung und Ovulation voraussetzt, findet man signifikante Progesteronmengen bei der geschlechtsreifen Frau erst nach der Ovulation, der Konzentrationsgipfel erfolgt 6–7 Tage nach der Ovulation. Weiterhin ist Progesteron für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft von entscheidender Bedeutung. Die Bildung erfolgt bis zur 8. Schwangerschaftswoche durch das Corpus luteum, dann durch die Plazenta. Weitere Bildungsorte sind die Nebennierenrinde sowie die Hoden. Bei Frauen, die orale Kontrazeptiva anwenden, sind die Progesteronspiegel erniedrigt.


Indikation

  • Nachweis einer Ovulation
  • Beurteilung der Corpus luteum
  • Funktion - Beurteilung der Frühschwangerschaft

Prolaktin

Wichtiger Hinweis

Zur bestmöglichen Diagnostik vereinbaren Sie bitte morgens einen Termin zur Blutentnahme. Vermeiden Sie Stress und die Manipulation an der Brust.

Prolaktin ist ein Hormon (Gonadotropoine) und wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Prolaktin hat eine direkte Wirkung auf die weibliche Brustdrüse und die Milchproduktion. Ab der 8. SSW beginnt der physiologische Anstieg der Prolaktinkonzentration. Spezifische Funktionen beim Mann sind nicht bekannt. Cave: einige Medikamente können zu einer Hyperprolaktinämie führen, insbesondere dopaminantagonistische Psychopharmaka.


Indikation Frauen

  • Galaktorrhoe, Mastodynie
  • Zyklusstörungen
  • Sterilität
  • Akne, Virilisierung

Indikation Männer

  • Hypogonadismus
  • Libidoverlust
  • erektile Dysfunktion
  • Gynäkomastie

Indikation beide Geschlechter

  • V. a. hypophysäre Raumforderungen
  • Behandlung mit Antipsychotika
  • zentrale Hypothyreose

Protein C-Aktivität

Protein C wird in der Leber Vitamin K-abhängig gebildet, ist ein natürliches Antikoagulans und wird in der Gegenwart von Thrombin und Thrombomodulin aktiviert. Das aktivierte Protein C inaktiviert die Membran-gebundenen Faktoren Va und VIIIa. Protein S agiert dabei als Kofaktor des aktivierten Protein C. Ein Protein C- Mangel führt zu einem erhöhten Risiko venöser Thrombosen. Erhöhte Werte findet man unter oralen Kontrazeptiva, während der Schwangerschaft oder im Alter.

Indikation

  • Ursachenabklärung venöser Thrombembolien
  • Substitutionstherapie mit Protein C

PSA

Das Prostata- spezifische Antigen (PSA) ist ein sekretorisches Glykoprotein, welches in den Epithelzellen der Prostata gebildet wird. Es ist verantwortlich für die Verflüssigung der Samenflüssigkeit. Im Serum liegt PSA teils gebunden, teils frei vor. Erhöhte Werte finden sich sowohl beim Prostatakarzinom als auch bei einer Prostatahyperplasie oder Prostatitis.

Indikation

  • Screening beschwerdefreier Männer nach Aufklärung über Vor- und Nachteile einer PSA
  • gestützten Früherkennung eines Prostatakarzinomes
  • Prostatitis
  • Prostata- bezogene Symptome

Quick

Mit der Bestimmung des Quick-Wertes werden die Gerinnungsfaktoren II, V, VII und X erfasst. Gemessen wird die Zeit von Gerinnungsaktivierung bis zur Bildung eines Fibringerinnsels.

Indikation

  • Einstellung und Kontrolle der oralen Antikoagulanzientherapie mit Vitamin K-Antagonisten
  • Erfassung genetisch bedingter oder erworbener Mängel an Gerinnungsfaktoren
  • Überprüfung der hepatischen Syntheseleistung bei Lebererkrankungen
  • Vitamin K-Mangel

Retikulozyten

Retikulozyten sind junge, kernlose Erythrozyten. Die Zahl der Retikulozyten sagt aus, wie schnell und in welchem Verhältnis rote Blutkörperchen nachgebildet werden.

Indikation

  • Beurteilung einer Anämie
  • Kontrolle der Regenerationsleistung des Knochenmarks (hyperregenerativ vs. hyporegenerativ)
  • Monitoring einer Substitutionstherapie bei Eisenmangel- oder megaloblastärer Anämie
  • Monitoring unter Erythropoese-stimulierenden Präparaten

Rheumafaktor

Rheumafaktoren sind Autoantikörper, die sich gegen das Fc-Fragment des IgG richten. Bei der Rheumatoiden Arthritis (RA) sind Rheumafaktoren in 70–90 % der Fälle nachweisbar; ihr Fehlen schließt eine Erkrankung jedoch nicht aus. Daher wird zusätzlich die Bestimmung von CCP-AK empfohlen. Diese können schon im frühen Stadium der RA, teilweise Jahre vor dem Auftreten einer klinischen Symptomatik, nachgewiesen werden und haben eine höhere Spezifität als die der Rheumafaktoren.

Indikation

  • Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)
  • unklare Arthritis
  • Vaskulitis
  • Serositis
  • Kollagenosen

Röteln-Virus-IgG

Die Röteln sind eine klassische Kinderkrankheit, die durch das Rötelnvirus (Rubella-Virus) verursacht werden. Dieses ist hochansteckend und wird v. a. durch Tröpfcheninfektionen (z. B. Niesen) übertragen. Zur Gefahr wird eine Infektion in der Schwangerschaft, da das Virus auf das ungeborene Kind übertragen werden kann. Mögliche Folgen sind Fehlgeburt, Frühgeburt oder Fehlbildungen.

Klinik

  • charakteristisches Exanthem (makulopapulös, hellrot, ca. 5mm groß)
  • Lymphknotenschwellungen
  • Symptome eines grippalen Infekts

Während der gesamten Schwangerschaft kann das Rötelnvirus diaplazentar übertragen werden und je nach Infektionszeitpunkt zu unterschiedlich schweren Schäden des Kindes führen.

Siehe auch Röteln-Virus IgG Der Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Rubella-Viren ist hinweisend auf eine aktive Infektion.

Selen

Selen im Vollblut und im Urin nützt v. a. als Langzeitparameter bei hoher Selenexposition. Die Ausscheidung im Urin und die Konzentration im Plasma zeigt einen einen Verdacht auf eine akute Vergiftung. Selen ist für antioxidative Prozesse im Körper notwendig. Mangelzustände können z. B. mit zur Keshan-Krankheit oder der Kashin-Beck Krankheit führen. Eine Intoxikation kann sich in verschiedenen oft eher unspezifischen Symptomen wie z. B. Müdigkeit äußern.

Indikation

  • Selenmangelversorgung
  • akute oder chronische Selenintoxikation

SHBG

Das SHBG ist ein Hormon, wird in der Leber produziert und bindet mit hoher Affinität Testosteron und 5-Dihydrotestosteron Gewöhnlich kommt SHBG bei Frauen in höheren Konzentrationen als bei Männern vor. Testosteron zirkuliert hauptsächlich an Proteinen gebunden (vorrangig SHBG aber auch Albumin und andere). Das an SHBG gebundene Testosteron ist dabei nicht bioaktiv, weshalb die Bestimmung der Trägerproteine hilfreich ist. Daraus haben sich errechnete Parameter wie der FAI (Index des freien Androgens) oder das freie Testosteron entwickelt, die die Beurteilung des Androgenstatus verbessern. Der SHBG-Spiegel kann bei verschiedenen Erkrankungen, in der Schwangerschaft oder bei Medikamenteneinnahme verändert sein.

Spermiogramm

Wichtiger Hinweis

Für das Spermiogramm ist ein Extra-Termin in unserem Labor in der Messe-Allee 23 in 04158 Leipzig nötig, da das Material zeitnah untersucht werden muss. Bitte haben Sie Verständnis, dass die Terminvergabe ausschließlich telefonisch erfolgt.

Ein Spermiogramm ist das Ergebnis einer Ejakulatanalyse und dient der Beurteilung der Zeugungsfähigkeit des Mannes. Ein Spermiogramm wird erstellt, wenn bei unerfülltem Kinderwunsch Verdacht auf Unfruchtbarkeit besteht oder nach einer Vasektomie die Sterilität sichergestellt werden soll.

ß2-Glykoprotein-I-IgG/IgM

Beta2-Glykoprotein-Antikörper gelten als diagnostische Marker und Klassifikationskriterien des Anti-Phospholipid-Syndroms (APS). Sie sind mit dem Auftreten venöser und arterieller Embolien sowie habitueller Aborte assoziiert. Verschiedenen Studien zufolge besitzen sie eine geringere Sensitivität, aber höhere Spezifität für das APS im Vergleich zu Cardiolipin-Antikörpern und sind nicht oder nur selten bei Infektionserkrankungen zu finden.

Indikation

  • V. a. Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom
  • Lupus erythematodes
  • Rezidivierende Aborte

Testosteron (inkl. SHBG)

Wichtiger Hinweis

Zur bestmöglichen Diagnostik sollten Sie morgens (bis 11Uhr) und nüchtern zur Blutentnahme erscheinen. Bei Frauen ist eine frühzyklische Blutentnahme (3.-5. Zyklustag) empfohlen.

Das männliche Sexualhormon Testosteron ist das potenteste Androgen. Die Konzentration nimmt nach dem 50. Lebensjahr ab. Auch bei Frauen ist es in geringen Mengen vorhanden. Im Blut liegt Testosteron überwiegend an SHBG (und andere Plasmaproteine) gebunden vor, sodass die Mitbestimmung immer erfolgt um den freien Androgen-Index berechnen zu können. Bei Männern mit niedrigem Testosteron wird altersabhängig auch das freie Testosteron errechnet. Zur Unterscheidung von primärem und sekundärem Hypogonadismus beim Mann ist ebenso die zusätzliche Bestimmung der Gonadotropine (LH, FSH) von Bedeutung. Auch Leberzirrhose oder Anorexie können zu verminderten Werten führen. Erhöhte Testosteronspiegel bei Männern können durch Androgenresistenz, endokrin aktiven Hodentumoren, Störungen der Steroidbiosynthese oder exogene Testosteronzufuhr bedingt sein. Bei Frauen empfehlen wir die Bestimmung von 5-alpha-Dihydrotestosteron, anstelle von Testosteron.

Indikation

  • Hypogonadismus primär/sekundär
  • Impotenz
  • Störungen der Sexualentwicklung
  • Androgenisierung der Frau

Thyreoglobulin

Thyreoglobulin ist ein Glykorotein, das von den Follikelzellen der Schilddrüse (durch TSH regulliert) produziert wird, wo es sowohl als Substrat für die Synthese von Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) als auch als Speicher für die inaktiven Formen von Schilddrüsenhormon und Jod dient. Durch Protasen können T3 und T4 vom Thyreoglobulin abgespalten und dann als freie Hormone ins Blut abgegeben werden. Bei fast allen Schilddrüsenerkrankungen können sich erhöhte Thyreoglobulinwerte finden, sie sind hier jedoch nicht als Diagnostikparameter geeignet. Eine wichtige Rolle spielt es jedoch bei der Überwachung von Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom nach erfolgreicher Entfernung des gesamten Schilddrüsengewebes. Erhöhte oder seitegende Werte können ein Hinweis auf eine persistierende oder rezidivierende Erkrankung sein.

Indikation

  • Verlaufskontrolle des Schilddrüsenkarzinoms nach totaler Schilddrüsenablation
  • Hyperthyreose
  • Schilddrüsenadenom
  • Struma nodosa
  • Morbus Basedow
  • Autoimmunthyreoiditis Autoimmunthyreoiditis

Toxoplasma gondii-IgG

Die Toxoplasmose ist eine häufige Infektionskrankheit, verursacht durch den Parasiten Toxoplasma gondii. Die Übertragung erfolgt vor allem durch Katzenkot oder den Verzehr von unzureichend erhitztem Fleisch (z. B. Mett oder Tartar). Bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem verläuft die Toxoplasmose in etwa neun von zehn Fällen beschwerdefrei. Selten ruft die Infektion grippeähnliche Symptome wie leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit hervor. Riskant ist die Erstinfektion von Schwangeren, denn die Parasiten können über die Plazenta auf das Ungeborene übergehen und zu schweren Organschäden des Kindes oder gar einer Fehlgeburt führen. Der Nachweis von IgG-Ak gegen Toxoplasmose weist auf eine durchgemachte Infektion bzw. Erregerkontakt hin. Nach Infektion kann eine dauerhafte Immunität angenommen werden.
Siehe auch Toxoplasma gondii-IgG Der Nachweis von IgM-Antikörper gegen Toxoplasmose ist hinweisend auf eine aktive Infektion, allerdings können die IgM-Antikörper bis mehrere Jahre nach der Frischinfektion nachweisbar sein.

TPO-Antikörper

Die Thyreoperoxidase stellt ein zentrales Enzym in der Synthese der Schilddrüsenhormone dar, welche in der Membran der follikulären Zellen stattfindet. Die Bezeichnung der mikrosomalen Antikörper stammt aus der Zeit, als Mikrosomen als Antigene verwendet wurden- die Bezeichnung wird nicht mehr verwendet.

Indikation

  • Hypothyreose, Struma unbekannter Ursache
  • familiäre autoimmmune Schilddrüsenerkrankung
  • polyglanduläre Autoimmunerkrankung

TRAK

Die TRAK (TSH-Rezeptor-AK) richten sich gegen einen an der Zelloberfläche der Schilddrüsenzellen gelegenen Bindungsort für TSH, den Rezeptor. Wenn dieser Bereich von einem Antikörper oder TSH besetzt ist, vermittelt dies dem Zellinneren das Signal, dass Schilddrüsenhormone gebildet werden sollen, so kommt es zur unkontrollierten Produktion von Schilddrüsenhormonen. Es gibt in seltenen Fällen auch blockierende TRAK.

Indikation

  • V. a. Schilddrüsenerkrankungen z. B. Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis, Primäres Myxödem, Schilddrüsen-Autonomie

Treponema pallidum-IgG (Lues-Suchtest, Syphilis

Wichtiger Hinweis

Bitte beachten Sie für Ihre Terminwahl, dass der Infektionszeitpunkt etwa 3–6 Wochen zurückliegen muss, da sich erst Antikörper bilden müssen.

Die Syphilis/Lues ist eine sexuell übertragbare Krankheit mit ungefähr 3.000 Neuinfektionen pro Jahr in Deutschland. Der Verursacher, das Bakterium Treponema pallidium, ist hochinfektiös – praktisch jeder Kontakt mit dem Erreger kann zur Infektion führen. Ein positiver Suchtest weist auf eine aktive oder durchgemachte Lues hin und muss durch Bestätigungstests und Untersuchungen zur Aktivität der Lues weiter abgeklärt werden. Lues wird im allgemeinen nur sexuell übertragen, sehr selten durch Bluttransfusionen. Eine Therapie mit Penicillin ist einfach und wirksam.

Schwangerschaft

Bei Erwerb der Infektion in der Schwangerschaft erkrankt der Fetus in utero (konnatale Lues). Ein diaplazentarer Übertritt der Treponemen ist ab der 16. SSW möglich. Es werden praktisch alle Organe infiziert, etwa 50 % aller Feten sterben, die übrigen zeigen postpartal verschiedene Erkrankungsformen (Haut- und Schleimhautveränderungen, Osteochondritis syphilitica, Anämie, Hepatosplenomegalie, Neurolues u.a.)

Indikation

  • Schwangerschaftsvorsorge
  • V. a. Treponema pallidum-Infektion (Lues, Syphilis)

Trigylceride

Triglyceride sind Ester aus Glycerin und Fettsäureresten (Monokarbonsäuren). Die Hauptquelle für Triglyceride sind Nahrungsfette. Sie werden im Fettgewebe gespeichert und stellen den wichtigsten längerfristigen Energiespeicher dar. Die Messung des Triglyceridspiegels im Blut ist im Rahmen von Fettstoffwechselstörungen notwendig. Die Bestimmung erfolgt zusammen mit anderen Werten, z. B. dem Gesamtcholesterin oder den verschiedenen Lipoproteinfraktionen des Blutes (LDL, HDL, VLDL).

 

Indikation

  • Basisuntersuchung des Fettstoffwechsels
  • Kontrolle unter lipidsenkender Therapie
  • metabolisches Syndrom
  • Atherosklerose: Primär- und Sekundärprävention
Drogenscreening

TSH

Thyrotropin, kurz TSH, ist ein Peptidhormon, das von der Adenohypophyse ausgeschüttet wird und die Schilddrüse zur Bildung von Schilddrüsenhormonen anregt. Umgekehrt wird die TSH-Ausschüttung durch Schilddrüsenhormone gebremst.

Indikation

  • Abgrenzung Euthyreose/Hyperthyreose
  • Therapiekontrolle einer Hyperthyreose
  • Mit fT3/4 zur Erkennung einer latenten Hyperthyreose/Hypothyreose, einer Resistenz von Schilddrüsenhormon, in der Schwangerschaft, bei V. a. non-thyreoidal illness

Tuberkulose (Elispot)

Der Quantiferontest dient dem immunologischen Nachweis einer Infektion mit Mycobacterium tuberculosis. Ein positives Testergebnis lässt keine Unterscheidung zwischen einer zurückliegenden oder einer aktiven Infektion zu. Bei klinischem Verdacht auf eine aktive Infektion immer der der Erregernachweis als Folgeuntersuchung erfolgen.

Indikation

  • Kontakt zu Patienten mit infektiöser Tuberkulose
  • Nachweis einer latenten Tuberkulose
  • vor Beginn einer immunsuppressiven Therapie (z. B. TNF-a-Blocker bei rheumatoider Arthritis)
  • Diagnose einer Infektion mit M. tuberculosis

Folgende Parameter werden bei dem Urinstatus gemessen:

  • Gesamteiweiß Nitrit (qualitativ)
  • Keton
  • Leukozyten Blut/Hb
  • Bilirubin
  • Urobillinogen
  • Glucose
  • pH-Wert

Indikation

  • Untersuchung des Kohlenhydratstoffwechsel
  • Untersuchung der Nieren-/Leberfunktion
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Harnwegsinfektionen

Vitamin A

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin A erfüllt wichtige Funktionen u. a. beim Sehvorgang, Wachstum oder der Produktion von Steroidhormonen.

Indikation

  • V. a. Vitamin-A-Mangel bei chronischer Mangel-/Fehlernährung, langfristiger parenteraler Ernährung über längere Zeit
  • in Diagnostik/Therapie von Vitamin-A-Mangelerkrankungen in Ophthalmologie und HNO-Heilkunde
  • Zinkmangel
  • Nierenfunktionsstörungen,
  • Lebererkrankungen

 

Vitamin B1

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Thiaminpyrophosphat ist die aktive Form des Vitamin B1. Es wirkt als Coenzym im Energiestoffwechsel (v. a. im Metabolismus von Kohlenhydraten) und hat auch bei der Erregung von Nervenzellen Bedeutung. Es ist ein wasserlösliches Vitamin, wird daher nur schlecht im Körper gespeichert. Vitamin B Unterversorgung führt zu subklinischen und unspezifischen Mangelsymptomen wie Müdigkeit und Antriebslosigkeit und neurolog. Störungen (Schlafstörung, Neuritis, Areflexie, Paresen). Die chronische Unterversorgung führt zu schweren Hypovitaminosen wie dem Wernicke-Korsakow-Syndrom und Beri-Beri. Chronischer Alkoholismus führt oft zu einem Mangel, bedingt durch eine reduzierte Nährstoff-Aufnahme, Absorption und Speicherung. Weitere Risikogruppen sind Patienten, die parenteral ohne ausreichende Vitamin-Supplementierung versorgt werden sowie ältere Patienten, die Diuretika einnehmen sowie Langzeit-Dialysepatienten. Lebensmittel wie Fleisch, Innereien, Getreide, Hülsenfrüchte, Milch/Milchprodukte und Kartoffeln sind reich an Thiamin.

Indikation

  • Vitamin B1-Mangel
  • Malabsorption
  • Alkoholabusus

Vitamin B2

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin B2, auch als Riboflavin bezeichnet, ist ein wasserlösliches, lichtempfindliches Vitamin. Es ist der Vorläufer aller biologisch wichtigen Flavine. Reiner Vitamin B2-Mangel ist selten und tritt häufig kombiniert mit Mangel an anderen wasserlöslichen Vitaminen auf. Symptome können sich an zahlreichen Organ manifestieren, v. a. Schleimhaut, Haut, Auge und Nervensystem. Schwerer Riboflavinmangel führt auch zu einem gestörten Vitamin B6-Metabolismus.

Vitamin B6

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin B6 gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. Da der Mensch Vitamin B6 nicht selbst herstellen kann, muss dieses über die Nahrung aufgenommen werden (tierische und pflanzliche Produkte). Ein Mangel ist selten zu beobachten und tritt meist als Folge von anderen Erkrankungen auf. Mögliche Symptome eines Mangels können sein: periphere Polyneuropathie, Übelkeit, Erbrechen, Depressionen, verminderte kognitive Funktionen, mikrozytäre Anämie. Eine Überdosierung kann wiederum zu peripheren sensorischen Neuropathien und Nervendegeneration führen und sollte vermieden werden.

Vitamin B12

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein wasserlösliches Vitamin und gemeinsam mit Folsäure ein essentieller Parameter in der Reifung eryhthropetischer Zellen. Ein Mangel führt zur Störung der Reifung und damit zur megaloblastären Anämie. Weiterhin ist es wichtig für die Entwicklung zentralen Nervensystemes. 80 % des Vitamin B12 liegen im Serum gebunden an Haptocorrin vor, der restliche Teil entspricht dem biologisch aktiven Holotranscobalamin. Zur Detektion eines Vitamin B12- Mangels ist die Bestimmung des Cobalamins Mittel der ersten Wahl, dennoch weist es eine geringere Sensitivität und Spezifität auf. Ein einzelner Parameter erlaubt keine genaue Diagnostik eines Vitamin B12- Mangels. Mehr Sicherheit bietet die Bestimmung von Holotranscobalamin in Kombination mit Methylmalonsäure und Homocystein.

Indikation

  • megaloblastäre Anämie
  • chronische Gastritis
  • vegetarische/vegane Ernährung
  • neurodegenerative und psychiatrische Erkrankungen
  • Erkrankungen des terminalen Ileums
  • chronischer C2- Abusus
  • Therapie mit Protonenpumpenhemmern, H2-Rezeptor-Antagonisten
  • Hyperhomocysteinämie

Vitamin C

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin C ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, z. B. beim Aufbau des Bindegewebes, der Knochen und der Zähne. Zusätzlich wirkt Vitamin C antioxidativ. Bei der Verdauung steigert es die Verwertung von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln und hemmt die Bildung von krebsauslösenden Nitrosaminen. Wenn täglich Obst oder Gemüse in wechselnden Variationen gegessen werden, ist ein Mangel bei nicht vorerkrankten Menschen unwahrscheinlich.

Indikation

  • Fehl- und Mangelernährung, langfristige parenterale Ernährung oder Hämodialyse
  • Skorbut
  • Moeller-Barlow-Krankheit

Vitamin D (25-OH)

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin D (Cholecalciferol), welches mit der Nahrung zugeführt bzw. in der Haut synthetisiert wird, wird in der Leber zu 25-OH-Vitamn D3 hydroxyliert. Dieses reflektiert den Versorgungsstatus mit Vitamin D. In der Niere wird 25-OH-Vitamin D weiter hydroxyliert, um den biologisch aktiven Metabolit 1,25-OH-Vitamin D zu erzeugen. 1,25-OH-Vitamin D ist einer der bedeutendsten Regulatoren des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels, stimuliert die intestinale Kalziumabsorption und steigert die Knochenresorption.

Indikation

  • V.a. Störung des Vitamin D-Metabolismus
  • DD unklarer Hyperkalziämien

Vitamin E

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und dient dem Schutz der in den Zellmembranen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren gegen die Lipidperoxidation. Ein Mangel besteht selten, kann aber durch die fehlende Zellmembranintegrität und - stabilität zu hämolytischen Anämien und neurologischen Störungen führen (Ataxie, periphere Neuropathie, Myopathie). Vitamin E steckt vor allem in pflanzlichen Ölen, Nüssen und grünem Gemüse.

Vitamin H (Biotin)

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Biotin ist ein wasserlösliches Vitamin des B-Komplexes. Der tägliche Bedarf an Biotin ist schwer abzuschätzen, da eine gesunde Darmflora durch endogene Synthese wesentlich zur Deckung des Vitamin-H-Bedarfs beiträgt. Bei chronischen Hämodialysepatienten zeigt eine Supplementierung im Milligrammbereich eine deutliche Verbesserung der neuropathologischen Lage und des Glukosestoffwechsels. Biotin-Mangelerscheinungen werden z. B. verursacht durch eine Zerstörung der Darmflora oder durch extreme Ernährungsgewohnheiten (z.B. häufiger Verzehr von rohen Eiern).

Indikation

  • Haarausfall und brüchige Nägel
  • Mundwinkelrhagaden
  • Dermatitis
  • Myalgien
  • V. a. Mangel bei Ernährungsstörungen
  • angeborenen Biotinidasemangel

Vitamin K

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie nicht verschreibungspflichtige Vitaminprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel (insbesondere Biotin-haltige Präparate) einnehmen, bitten wir diese am Tag der Blutentnahme zu pausieren, bzw. erst nach der Blutentnahme einzunehmen.

Vitamin K ist fettlöslich und erforderlich für die Bildung der Blutgerinnungsfaktoren. Hohe Dosen von Vitamin A und E wirken Vitamin K entgegen. Ein Mangel an Vitamin K kann durch obstruktive Lebererkrankungen, Störung der Gallensekretion, Malabsorptionssyndrome andauernde Antibiotikatherapie hervorgerufen werden

Indikation

  • Störung der Blutgerinnung
  • Störung im Knochenstoffwechsel

 

von-Willebrand-Faktor-AG**

Das von-Willebrand-Syndrom ist die häufigste hereditäre Blutungserkrankung. Die Blutungsneigung ist bei den Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt und wird verursacht durch die geringe bzw. fehlende Bildung des von-Willebrand-Faktors (vWF) oder die Bildung eines defekten vWF. Der vWF übernimmt in der Gerinnungskaskase zwei wichtige Funktionen: die Adhäsion der Thrombozyten am Endothel sowie die Funktion als Trägerprotein für Faktor VIII. Es werden drei Subtypen des vWS unterschieden. Während Typ 1 am häufigsten vorkommt und durch einen milden Verlauf gekennzeichnet ist, liegt bei Typ 3 ein kompletter Mangel des vWF mit schweren Verläufen vor.

von-Willebrand-Faktor-Aktivität**

Das von-Willebrand-Syndrom ist die häufigste hereditäre Blutungserkrankung. Die Blutungsneigung ist bei den Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt und wird verursacht durch die geringe bzw. fehlende Bildung des von-Willebrand-Faktors(vWF) oder die Bildung eines defekten vWF. Der VWF übernimmt in der Gerinnungskaskase zwei wichtige Funktionen: die Adhäsion der Thrombozyten am Endothel sowie die Funktion als Trägerprotein für Faktor VIII. Es werden drei Subtypen des vWS unterschieden. Während Typ 1 am häufigsten vorkommt und durch einen milden Verlauf gekennzeichnet ist, liegt bei Typ 3 ein kompletter Mangel des vWF mit schweren Verläufen vor.

Zink

Zink ist eines der wichtigsten essentiellen Spurenelemente und ist unter anderem wichtiger Bestandteil der DNA-Polymerase. Ein Mangel kann zu einer Wachstumsverzögerung, Störungen der Proteinsynthese sowie zu Wundheilungsstörungen, Störungen der Fertilität und der zellulären Immunität führen. Bei einer Mangelernährung wird zunächst Zink aus dem Muskelgewebe freigesetzt, wodurch noch normale Zinkwerte gemessen werden können.

Indikation

  • V. a. Zinkmangel
  • Diarrhoe
  • Hämodialyse
  • V. a. Intoxikation am Arbeitsplatz
  • Acrodermatitis enteropathica

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